Datenschutzverordnung – Der VfL hat seine Hausaufgaben gemacht
(BW) Seit dem 25. Mai diesen Jahres ist die neue EU Datenschutz-Grundverordnung, kurz DSGVO, in Kraft getreten. Kurz gesagt, regelt und vereinheitlicht sie die Verarbeitung von personenbezogenen Daten von Unternehmen und öffentlichen Stellen europaweit. Ein sensiblerer Umgang mit den persönlichen Daten wird dadurch möglich, und ist auch angesichts der immer unübersichtlicher werdenden Datenströme im Internet auch dringend erforderlich.
Einer der zentralen Punkte der DSGVO ist das sogenannte Recht des Vergessenwerdens. Dieses zielt vor allem auf die sozialen Medien von Facebook und Co ab. Personen haben demnach das Recht auf Löschung aller ihrer Daten, falls sie das fordern, bzw. wenn die Gründe der Datenspeicherung entfallen.
Aber nicht nur die großen Konzerne sind gefordert, künftig sensibler mit unseren Daten umzugehen. Datenschutzbeauftragte müssen auch in kleineren und mittleren Unternehmen, die mit der Verarbeitung von persönlichen Daten zu tun haben, eingestellt werden. Gleiches gilt selbstverständlich auch für Vereine.
Der VfL Pfullingen mit annähernd 4000 Mitgliedern hat bereits früh begonnen die Daten der Mitglieder zu sichern. „Schon im Oktober 2017 haben wir angefangen und alle Übungsleiter und Abteilungsleiter eine Verpflichtung unterschreiben lassen,“ so VfL Vorstand Sven Schauenburg. Auch die Spieler in den Ligen mussten entsprechende Erklärungen unterzeichnen. Da sie durch die Berichterstattung besonders in der Öffentlichkeit stehen.
Für die Mitglieder des Vereins gilt künftig: Anträge werden nicht mehr in Papierform angenommen, sondern gehen nur noch online. Das Gleiche gilt bei den Kursen für peb2.
Früher konnte man sich nach einem Kurs auf einer Liste für den nächsten Kurs eintragen, das geht künftig nicht mehr. Online können die Daten einfach besser geschützt werden, so VfL Geschäftsführer Tobias Stoll. Alte Mitgliedsanträge werden nun verschlossen aufbewahrt, Studienbescheinigungen, Briefe und sonstige Papiere mit personenbezogenen Daten werden geschreddert, so Stoll weiter.
„Natürlich macht das seine Arbeit nicht einfacher beim VfL,“ so Tobias Stoll „die Arbeit mit den Mitgliedsdaten ist auf jeden Fall aufwendiger geworden, und eigentlich für einen Verein nur bedingt praktikabel,“ so Stoll. Und damit wirklich gar nichts schief geht und nicht irgendwann doch ein Abmahnanwalt vor der Türe steht, habe man nun zusätzlich noch einen externen Datenschutzbeauftragten zum VfL geholt.
„Allerdings,“ so Sven Schauenburg „hatten wir bisher noch nie Probleme mit den Daten unserer Mitglieder und das soll auch so bleiben.“.