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Dank Erasmus+ ins Ausland – Die Dozenten der vhs Pfullingen tauschen sich mit ausländischen Kollegen aus

(BW) Bereits im vergangenen Herbst hatte die vhs Pfullingen die gute Nachricht erhalten, dass ihr Antrag für das Erasmus – Programm positiv beschieden wurde. Damit hat die vhs für 2020/21 62 000 Euro zur Förderung und Weiterbildung seiner Lehrkräfte erhalten.

Das Erasmus+ Projekt ist ein Projekt der Europäischen Kommission und hat das Ziel, den Austausch von Dozenten in Weiterbildungseinrichtungen in ganz Europa zu fördern, das Motto: „Lernen am Unterschied: Professionalisierungsimpulse durch Europa!“ mit dem Themenschwerpunkt moderne Unterrichtsformen und Digitalisierung.

„Wir wollen uns mit der vhs zukunftsorientiert aufstellen und nur wenn wir am Puls der Zeit bleiben, machen wir die vhs auch zukunftssicher“, betont Alexander Tomisch, pädagogischer Mitarbeiter und Initiator des Projekts. Und Vera Hollfelder, die Leiterin der vhs unterstreicht: „Nicht viele Volkshochschule in Deutschland haben diese Förderung bekommen, umso mehr sind wir jetzt stolz darauf, dass wir unseren Dozenten diese Form der Weiterbildung bieten können.“

Denn ein Auslandsaufenthalt ist nicht nur ein Mehrwert für den Dozenten/die Dozentin, sondern auch für den Unterricht in Pfullingen und somit letztlich für die gesamte vhs Pfullingen.

Von anderen Ländern lernen

Nach einer ersten Informationsveranstaltung für die Dozentinnen und Dozenten der vhs, hatten sich spontan 20 dafür entschieden an dem Modell teilzunehmen und für ein bis zwei Wochen eine Bildungseinrichtung im Ausland zu besuchen. Zwei Dozentinnen sind jetzt wieder zurückgekommen und erzählen begeistert von ihren Erfahrungen.

Zaid Ghebreyohanes lehrt an der vhs italienische Sprache, ursprünglich aus Eritrea ist sie in Mailand aufgewachsen und perfekt in Italienisch. Während ihres 14tägigen Aufenthalts in Mailand hatte sie eine Erwachsenenbildungseinrichtung besucht bei der sie die Montessori Methode, sonst eine Lernmethode für Kinder, übertragen auf die Erwachsenen kennengelernt hat. Im Gepäck mit nach Hause gebracht, hat sie jetzt viele neue Lernmaterialien, „Diese Ideen haben mir interessante Impulse gegeben für meine Italienischkurse hier in Pfullingen, die ich sicherlich ausprobieren werde“, so Ghebreyohanes. Vor allem der kulturelle Austausch und der Blick über den Tellerrand war ihr wichtig, und werde ihr für den Unterricht sicher weiterhelfen. Den kulturellen Austausch hatte auch Anja von Richthofen, sie war mit Erasmus+ beim internationalen Wintertanzfestival am Gardasee. Dort hat sie Lehrer aus den USA, der Schweiz, Italien, Frankreich und England kennengelernt. Und sie hat nicht nur neue didaktische Methoden kennengelernt, sondern auch ganz neue Tänze, die sie jetzt im Unterricht mit einbauen möchte.

Europa ins Ländle holen

Vera Hollfelder und Alexander Tomisch freuen sich sichtlich über die Begeisterung, mit der die beiden Dozentinnen von ihren Auslandsaufenthalten erzählen. Fernziel wäre es, so meinen beide, feste Partnereinrichtungen zu finden mit denen ein kontinuierlicher Kontakt vorstellbar wäre. „Wir können sehr viel von ausländischen Einrichtungen lernen, Stichwort auch Digitalisierung, hier sind andere Länder viel weiter, als wir in Deutschland“, kommt Tomisch ins Schwärmen. So gebe es im Bewegungsbereich, z.B. beim Kampfsport bereits Videos zu Übungen, die sich Kursteilnehmer dann zu Hause runterladen könnten, das ist dann ein echter Mehrwert für die Teilnehmer. Oder in Holland gebe es eine Kunstschule, die ihre Bilder am Computer macht. Hier hat die vhs Pfullingen auch bereits einen Dozenten, der sich das im Rahmen von Erasmus anschauen möchte. „Wir können auf diese Weise Europa ins Ländle holen, und wir haben Dozenten am Start die Lust darauf haben“, freut sich Tomisch.

Die Reiseberichte der Dozenten werden übrigens auf der Webseite der vhs veröffentlicht, so kann jeder Interessierte miterleben, welche Erfahrungen die Dozenten und Dozentinnnen in ausländischen Bildungseinrichtungen sammeln konnten.

www.vhs-pfullingen.de

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