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Bürger fahren Bürger – machen Sie mit!?

Ein Beitrag von Werner Fesseler

Es ist zehn vor vier Uhr nachmittags. Sie haben sich für heute in den Bürgerbus-Fahrerkalender eingetragen und teilen sich die Vier-Stunden-Schicht mit einer Kollegin, die vor zwei Stunden den Betrieb aufgenommen hat. Nun stehen Sie an der Haltestelle „Laiblinsplatz“, um das Steuer für die restlichen zwei Stunden zu übernehmen. Da kommt der silbergraue Kleinbus schon um die Ecke.

Die Kollegin steuert die Haltestelle an, fährt die Trittstufe aus und betätigt die elektrische Schiebetür. Zwei Damen steigen aus, treue Fahrgäste, die Sie persönlich kennen. Und so werden Sie sofort begrüßt: „Ah, fahred Sie die nächste zwoi Schtond‘? Also i gang erst auf d’Poscht und no zom Eikaufa. Wenn’s an der Kass‘ nohre goht, fahr i in der nächsta Runde wieder hoim.“ „Schön, dann sehen wir uns in einer dreiviertel Stunde“ erwidern Sie.

So könnte Ihr Einsatz als Bürgerbus Fahrer oder -Fahrerin beginnen. Ihre Kollegin berichtet kurz über den aktuellen Stand: „Im Hegelweg ist eine Baustelle, aber man kommt gut durch. Sonst ist nichts Besonderes. „Tanken musst du nicht; der Diesel reicht noch bis morgen.“ Dann übernehmen Sie den Fahrerplatz und richten sich den Sitz und die Spiegel bequem ein. Währenddessen trudeln Fahrgäste ein, die schon wieder auf dem Nachhauseweg sind. Eine Einzelkarte vom Abreißblock, ein Griff zur Klammerzange, um eine Zwölferkarte zu knipsen und für die Tagesabrechnung zwei Striche auf dem Blatt, Noch ein paar Minuten bis zur vollen Stunde, dann geht es los.

Im Fahrgastraum herrscht rege Unterhaltung, während Sie gemächlich in Richtung Talacker rollen. Auf fast der gesamten Strecke gilt Tempo 30, und Ihre Fahrgäste danken Ihnen die ruhige Fahrweise, bevor sie sich mit einem „gute Fahrt noch“ verabschieden. Nach zwölf Minuten sind Sie zurück am Laiblinsplatz, wo schon eine Mutter mit Kinderwagen und Einkäufen auf die Heimfahrt ins Hägle wartet. Der Kinderwagen wird im Gepäckraum mit Spanngurten fixiert, das Kind kommt auf den Kindersitz, die Mutter daneben. Pünktlich starten Sie in die nächste Schleife, denn am Laiblinsplatz, der Drehscheibe des Busverkehrs in Pfullingen, sieht der Bürgerbusfahrplan jeweils kurze Pufferzeiten vor.

Nach der letzten Schleife stellen Sie das Fahrzeug in der Garage in der Schlossstraße ab und hinterlegen den Fahrzeugschlüssel im Wandtresor für den Kollegen, der das Fahrzeug morgen früh zur nächsten Schicht abholt.

Das Bürgerbus-Team freut sich auf Sie!

Wenn Sie sicher Auto fahren, gesund sind und bereit sind, hin und wieder zwei oder vier Stunden für eine gemeinnützige Tätigkeit zu spendieren, die Spaß macht, sind Sie beim Bürgerbus richtig. Die Kosten für den Personenbeförderungsschein übernimmt die Stadt. Wann und wie oft Sie fahren, bestimmen Sie selber. Informieren Sie sich unverbindlich und probieren Sie es doch gleich praktisch aus! Am 10. November, dem verkaufsoffenen Sonntag in Pfullingen können Sie den Bürgerbus auf dem Laiblinsplatz besichtigen, und wenn Sie Lust haben auch gleich eine Proberunde drehen!

Übrigens:

Die Hälfte unserer Teams sind Frauen. Weitere Informationen bei Werner und Elvira Fesseler, Tel., 07121 79515, E-Mail: fesseler@bt-pfullingen.de oder Hermann Katz, Tel. 07121 71129, E-Mail: ka@ma-ka.de.

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