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20 Jahre Schulsozialarbeit in Pfullingen

(BW) Mit einer kleiner Feier in der Aula der Schloss Schule in Pfullingen hat pro Juventa jetzt das 20jährige Bestehen der Schulsozialarbeit in Pfullingen gefeiert. „Schulsozialarbeit ist heute ein Qualitätsmerkmal für eine Schule,“ so die einhellige Meinung von Hans-Anton Maier von pro Juve und Evelin Eißler-Krause vom Kreisjugendamt Reutlingen.

Heute, so Maier weiter, sind die Träger der Schulen, Stadt, Land und Fördervereine und andere Verbände die mit Jugendarbeit und Schule zu tun haben, längst davon überzeugt, dass Schulsozialarbeit an jeder Schule nicht nur notwendig ist, weil man dort näher an den Kindern und Jugendlichen dran ist, sondern letztendlich auch kostengünstiger ist.

Das war vor 20 Jahren noch anders. Damals 1998 galt die Schloss Schule in Pfullingen als Brennpunktschule. Der damalige Förderverein, erzählt Maier, sei auf pro Juve zugegangen und habe um pädagogisch geschulte Fachleute für die Schule gebeten. „Wir haben hier Pionierarbeit geleistet, und langsam Strukturen gebaut“, betont Maier. Pro Juve habe letztlich Leitlinien und Standards entwickelt und die fachliche Entwicklung im Landkreis sehr stark mit gestaltet. Heute so Maier sei der Landkreis Reutlingen einer der bedeutendsten Landkreise in Baden-Württemberg, was die Schulsozialarbeit betrifft.

Die Finanzierung der Schulsozialarbeit läuft von Land, Landkreis und Kommune gleichermaßen, alle drei teilen sich die Kosten jeweils zu einem Drittel.

 

Schulsozialarbeit wirkt präventiv

Die Vorteile der Schulsozialarbeit liegen auf der Hand. Die Schulsozialarbeiter sind an der Schule direkt an den Schülern dran, sie sehen frühzeitig wenn etwas schief läuft, wenn es Probleme mit Klassenkameraden oder Lehrern gibt, wenn vielleicht mit dem Elternhaus der betroffenen Schüler nicht alles ganz in Ordnung ist, oder wenn der Schüler Probleme mit Drogen, Alkohol oder Gewalt hat. Frühzeitig können die Schulsozialarbeiter dann das Gespräch suchen mit den Betroffenen und Eltern wenn es notwendig ist auch rechtzeitig davon überzeugen, dass das Jugendamt eingeschaltet werden muss. „Je besser wir zusammen arbeiten, desto früher und besser können wir Schüler auffangen, das ist eine deutliche Qualitätssteigerung“, betont Maier.

 

Schulsozialarbeit hat viele Facetten

Doch Schulsozialarbeit heißt nicht nur Problemlöser und Gesprächspartner für Schüler und Schülerinnen, sie organisieren auch Freitzeitangebote und Projekte für und mit den Schülern in Kooperation mit den Schulen, der vhs oder anderen Instituionen. An den verschiedenen Schulen gibt es Schülercafés und Beratungsbörsen, es gibt den Schülerladen Puls in Pfullingen, ein Streetball- und ein Tischkickerturnier, Poetry Slam, Ballspielgruppen in Eningen und Sprachkurse, Töpfer- und Nähkurse in Kooperation mit der vhs, es gibt das Fusion in Pfullingen und das Kult’19 in Eningen, offene Angebote, wie open-air-Kino und Konzerte und vieles mehr.

Nach zwanzig Jahren gibt es heute mittlerweile an jeder Schule von der Grundschule bis hin zum Gymnasium Schulsozialarbeit. „Wir holen die Schüler dort ab, wo sie sind, wir wirken schulbegleitend und helfend, mittlerweile sind 50% der Arbeitsplätze von pro juventa in der Schulbegleitung tätig,“ so Hans Anton Maier. Weitere ausführliche Informationen zu
pro Juve und der Schulsozialarbeit finden sie unter: www.pro-juventa.de.

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