Hochschule Aalen Projekt fuer Kinder „Lauschangriff“
Projekt für hörgeschädigte Kinder
Prof. Dr. med. Annette Limberger – Fachärztin für Phoniatrie und kindliche Hörstörungen und Professorin im Studiengang Augenoptik und Hörakustik an der Hochschule Aalen – startete das Projekt ‚Lauschangriff‘ vor vielen Jahren. Gemeinsam im Team geht es regelmäßig nach Jordanien, um hörgeschädigten Kindern mit Behandlungen und Hörgeräten ein besseres Leben zu ermöglichen. Das sechsköpfige Team, mit Unterstützung von Hörakustikmeister Lennard Lemke berichtet von der letzten Reise nach Jordanien.
Der Aufenthalt hat das deutsche Team sehr geprägt. Die Fachärztin Prof. Dr. med. Annette Limberger, der Hörgeräteakustikermeister Lennard Lemke aus Neu-Ulm und Studenten der Augenoptik und Hörakustik an der Hochschule Aalen sind nach Jordanien gereist, um Menschen in Jordanien mit dringend benötigten Hörgeräten zu versorgen. Denn dort gibt es viele Einheimische und Flüchtlinge, die gravierende Hörschäden haben. Das Team hat Höhen und Tiefen erlebt.
Sie trafen auf eine sehr große Bedarfsgemeinschaft, die dringend auf ihre Hilfe angewiesen war – Manchmal stand, statt der angekündigten 20 Betroffenen, eine riesige Menschenschlange vor dem mobilen Hörstudio des deutschen Teams. Das Versorgungsteam gab vor Ort alles, um den Menschen ein Stück normales Leben zurück zu geben. Laut der Studenten im Team, war die Arbeit anstrengend, aber es musste keiner der Hilfesuchenden nach Hause geschickt werden. Auf der Reise waren es die Erfolgserlebnisse, die Gastfreundschaft und die Offenheit der jordanischen Bürger, die das Team sehr beindruckt und verändert hat.
Vielen Kindern kann vor Ort mit einem gut angepassten Hörgerät entscheidend geholfen werden. Sie sind die Zielgruppe der Aktion, die mit einer Rallye Allgäu-Orient gestartet wird. Mehrere Fahrzeuge machen sich auf den Weg von Deutschland nach Jordanien auf und sammeln weitere Spenden für das Projekt. Schirmherrin dieser Rallye sind die Vereinten Nationen, die diese Fahrzeuge nach Abschluss der abenteuerlichen Fahrt in den Nahen Osten verkauft und das Geld wohltätigen lokalen Projekten zugutekommen lässt.
Die jordanische Königsfamilie, die sich dem Volk sehr verpflichtet fühlt, gründete eine Hilfsorganisation JOHUD (Jordanien Hashemite Fund of Human Development). Diese Organisation brachte die Helfer und die Hilfsbedürftigen zusammen und unterstützte mit Dolmetschern.
In den letzten Jahren konnten so auch schwerst hörgeschädigte Kinder mit In-Ohr-Implantaten, sogenannten Cochlea-Implantaten, versorgt werden. Prof. Dr. Matthias Tisch vom Bundeswehrkrankenhaus in Ulm und Vorstandsmitglied von ‚Support e.V.‘ aus Ulm führte diese sehr kostspiele Operation in einer Klinik in Jordanien durch.
Finanziert wird das gesamte Projekt aus Geld und Sachspenden und dem großartigen Einsatz ehrenamtlicher Helfer. Lennard Lemke unterstützte nicht nur durch eigenen finanziellen und zeitlichen Einsatz, sondern überzeugte mit dem Motto: „Jeder kann helfen“. Er bietet Kunden und Interessierten an, alte Hörgeräte zu LEMKE hören nach Neu-Ulm zu bringen und zu spenden, damit diese überholt werden können und später in Jordanien verwendet werden können.