Wohntrends – Wohlfühlen und geschützt sein – Vortrag zur Wohnraumgesundheit am 28. März 2019
„My home is my castle.“ Das hört man immer wieder. Die eigenen vier Wände sind der Schutz, in dem wir uns wohlfühlen. Aber dass es ein paar Dinge zu beachten gilt, damit der eigene Wohnraum auch wirklich gut tut, darüber klärt der AK Gesunde Gemeinde im Eninger Rathaus am 28 März auf. Für diesen Vortragsabend sind Gastredner geladen, die in ihrem Arbeitsalltag mit diesem Thema tiefgehend beschäftigt sind und als ausgewiesene Experten für die Gestaltung wohltuender und gesunder Wohnräume gelten. Christian Bothe, Geschäftsführer der B&B Malerhandwerk GmbH aus Eningen und Elfi Pliester, Lebensraum- und Einrichtungsberaterin aus Reutlingen, werden die Referenten des spannenden Informationsabends sein.
Gerade an kalten und dunklen Tagen möchte man sich gern in der eigenen Höhle, der eigenen Wohnung, verkriechen und es sich gemütlich machen. Die Dänen nennen es „hyggelig“- und dies drückt ein gemütliches Wohlfühlen aus. Dass in der Wohnung aber auch Umweltbelastungen lauern, oft höhere als auf der Straße, ist den meisten nicht bewusst. Nur der eigene Lebensraum lässt sich selbstbestimmt gestalten und da kann man einiges richtig machen.
Viele Baustoffe, die jahrzehntelang auf den Baustellen zu Einsatz kamen, gelten bekannterweise inzwischen als gesundheitsschädlich und werden deshalb nicht mehr verbaut. Asbest, diverse Holzschutzmittel oder auch Teerölkleber, gelten beispielsweise als gesundheitlich bedenklich und werden -nachdem mehr über die Wirkung bekannt ist- nicht mehr eingesetzt.
Heute macht der Fachmann aufgrund neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse noch weiteres anders. Christian Bohte von der B&B Malerhandwerk GmbH in Eningen arbeitet heute mit Werkstoffen, die bisher nicht so im Fokus der Aufmerksamkeit waren. Mineralische Baustoffe wie Kalk-, Lehmputze oder Farben werden heute beispielsweise gern verwendet, da ihre positive Wirkung auf das Raumklima und die Gesundheit erkannt wurde und genutzt wird.
War früher noch alles tapeziert, werden daher öfter Kalkputze verwendet, die das Raumklima durch ihre guten Eigenschaften sanft regulieren. Sie nehmen die Feuchtigkeit in der Raumluft auf und geben sie bei entsprechendem Klima wieder ab. Noch stärker ist dieser Effekt bei Lehmputzen, ein Baustoff, den man intuitiv eher in Gegenden der Welt sieht, die in ihrem Entwicklungsstand vermeintlich hinterher hinken. Mineralische Baustoffe geben keine Schadstoffe ab, eliminieren Gerüche und reduzieren außerdem noch nachweisbar die Schimmelbildung.
Auch die Gestaltung der Wohnräume trägt zum Wohlbefinden der Bewohner bei. Elfi Pliester berät Menschen bei der Planung und Ausgestaltung ihrer Räume. Das betrifft sowohl die Farbwahl, architektonische Impulse, als auch die Auswahl und Aufstellung der Möbel. Gelbtöne fördern zum Beispiel die Konzentration, Rottöne machen viele Menschen unruhig oder sogar aggressiv. Aspekte, die man sich oft genug nicht bewusst macht.
Feng Shui, im Westen wurde es als Formenlehre bekannt, bezeichnet die Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung, die durch eine besondere Gestaltung der Wohn- und Lebensräume erreicht werden soll. Es ist verblüffend, was die asiatischen Kreatoren dieser Lehre schon vor vielen Jahrhunderten über das Wesen der Menschen realisiert haben. Elfi Pliester wird am Informationsabend verblüffende Beispiele und Einblicke in aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft und der Lebensraumgestaltung geben und zusammen mit den Themen, die Christian Bothe erörtern wird, den Zuhörern wertvolle Dinge mit auf den Weg geben.
Dr. Barbara Dürr und Volker Feyerabend, die Vorstände des AK Gesunde Gemeinde Eningen, haben es wieder einmal geschafft, Experten zu einem spannenden und ungewöhnlichem Thema auf das Podium zu bekommen. Das Thema macht viele Menschen neugierig. Das hat sich bei etlichen Fragen auf dem vergangenen Gesundheitstag in der HAP Grieshaber Halle gezeigt, als der Aussteller B&B Malerhandwerk mit dem Thema „Innenraum und Einflüsse auf die Gesundheit“ konfrontiert wurde. Die Informationsveranstaltung ist eine logische Konsequenz daraus. „Jeder kann einfach beginnen, auf kleine Dinge zu achten und sie zu verändern“, sind sich die beiden Vorstände sicher. Wissen schützt!