Theater-Kult – 20 Jahre Generationstheater Mixed Pickles – Eine Ausstellung zeigt Stationen aus ihrer Theatergeschichte
(BW) Alles begann mit einer Idee. Der Idee Menschen in Pfullingen egal welchen Alters zusammen zu bringen. Menschen die Spaß am Theater hatten, ihr schauspielerisches Talent zeigen wollten und das Miteinander in ihrer Stadt fördern wollten, sollten gemeinsam Theater machen. Ideengeber war der damalige Initiator des Bürgerbüros und spätere Gründungs- und Ehrenvorsitzender des Bürgertreffs Pfullingen – Theodor Brenner. Im Grunde steckte auch im Bürgerbüro seine Idee dahinter Menschen zusammenzubringen.
Vor 20 Jahren bei der Projektplanung und dem Antrag auf Fördergelder hieß die Theatergruppe noch „Theaterwerkstatt der Generationen“, erst 2010 hatten sie sich in „Generationentheater Mixed Pickles“ umbenannt. „Wir sind eine würzige Mischung aus Jung und Alt, Dicken, Dünnen, Großen und Kleinen, wie Mixed Pickles eben,“ lacht in Heike Reiff, die von der ersten Stunde mit dabei war. Gemeinsam übrigens mit Hedwig Barthold, auch sie macht bei den Mixed Pickles seit 20 Jahren mit.
Sagenhaftes beim Start des Theaterprojekts
Nach einem samstäglichen Workshop, bei dem für das Projekt geworben wurde, hatten sich spontan 12 Theaterbegeisterte gefunden, die mitmachen wollten. Zunächst war allerdings nur ein kultureller Beitrag geplant für das anstehende Pfullinger Stadtfest 1999. Das Thema war gleich gefunden, es ging um die Pfullinger Sagenwelt. Die Schauspieler hatten gemeinsam mit Theaterpädagogin Nicole Schymiczek eine Rahmengeschichte erfunden und für die Bühne aufbereitet.
Das Stück war ein toller Erfolg, die Resonanz in der Öffentlichkeit war prima, und so führt Mixed Pickles seit den Anfängen einmal im Jahr ein abendfüllendes Stück auf und belebt Stadtfeste und Veranstaltungen mit kurzen Inszenierungen und Auftritten.
Cordelia Honigberger hält den Stift in der Hand
Seit 10 Jahren ist Cordelia Honigberger aktiv mit der Truppe verbunden, die diplomierte Mathematikerin schlägt Stücke vor, schreibt sie um und gestaltet sie neu. Ihr Jugendtraum sei es schon immer gewesen Theater zu spielen, sagt sie, deshalb habe sie zusätzlich Theaterpädagogik gelernt. Mit vollem Elan widmet sie sich jetzt ihrem Traum, zwar steht sie nicht selbst auf der Bühne, hat aber einen wesentlich Anteil an jedem Stück.
Die Stücke die sie für die Truppe auswählt sind häufig recht gesellschaftskritisch, wie bei Ödon von Horwarth, Vicky Baum oder die Vögel von Aristophanes. Manchmal lehnen sie sich an das Motto der Kulturwege Pfullingen an, wie bei „Menschen in Pfullingen“, bei dem sie im Stück „Der Titel kommt zum Schluss“ auch autobiographisches der Schauspieler verarbeitet hat.
Ausstellung zu
Theater Kult
Am 20. April wird nun eine Ausstellung in der Kreissparkasse Pfullingen eröffnet mit Stationen aus der 20jährigen Geschichte der Mixed Pickles. Die Vernissage beginnt um 19.00 Uhr und ganz der Tradition der Mixed Pickles entsprechend zeigen die Theaterleute Ausschnitte aus ihrem Repertoire „Mütter und Töchter“. Und vielleicht bekommt ja beim Zuschauen der ein oder andere Lust auch mal beim Generationentheater mitzumachen, denn, so Heike Reiff, das Ensemble brauche dringend Verstärkung für die nächsten Theaterprojekte.