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Die Jedermänner feiern 50 Jahre Faustball Turnier

(BW) Einmal im Jahr, immer im September gilt auf der Wanne das Faustrecht. Das Faustballturnier der VfL Jedermänner ist fast schon Kult. Es ist Tradition dort beim Turnier mitzumachen. Entstanden ist die Idee zum Turnier wohl aus dem Schwabenbergfest, es sollte vor allem die Freude, der Spaß am Sport und die Gemeinschaft im Vordergrund stehen.

„Damals sind wohl ganze Familien dort rauf auf die Wanne gegangen, zu den Trim-Dich-Spielen und die Kinder von damals sind die Faustballspieler von heute.“, erzählt Jörg Bezler, der seit 2019 Vorstand der VfL Jedermänner ist. Die gute Stimmung ist das Wichtigste beim Turnier und das bei jedem Wetter. Egal ob Regen, Nebel oder Schneefall, ja auch das hat es schon gegeben, das Faustballturnier ist noch nie ausgefallen, auch nicht in den letzten zwei Coronajahren. Obwohl eine einzige Ausnahme gab es dann doch und da waren die Faustballer gar nicht selber schuld, 2013 war nämlich die Wanneauffahrt wegen Unwetterschäden gesperrt, weshalb das Turnier kurzfristig auf den Platz vor den Pfullinger Hallen verlegt werden musste. „Die Faustballer sind halt harte Knochen und spielen bei jedem Wetter.“, lacht Jörg Bezler. 35 ehrenamtliche Helfer machen das Turnier jedes Jahr möglich.

Vorbereitung mit alten Holzrechen

Am Tag vor dem Turnier treffen sich die Jedermänner auf der Wanne, um die Felder für das Faustballturnier zu präparieren. Dabei wird die Wiese ausgemessen und die Felder grob abgesteckt, damit man entsprechend mähen kann. Als Orientierungspunkte dienen hierbei der Gedenkstein und die ehemaligen Weitsprunggruben vom Schwabenbergfest. Danach wird die Wiese entsprechend den Markierungen gemäht. Anschließend wird mit historischen Holzrechen das Mähgut zusammengetragen und auf Folien weggebracht. Nachdem das Werk vollendet ist, gönnt man sich eine Krustenstange und ein Bier – auch das ist Tradition.

Spielen im Naturschutzgebiet bringt Einschränkungen

Am Turniertag trifft man sich dann bereits um 7.00 Uhr auf der Wanne und erlebt beim schönem Wetter einen herrlichen Sonnenaufgang. Die 2 Spielfelder werden nun exakt vermessen, abgesteckt und mit Kreide markiert. Löcher auf den Feldern werden mit Sand und Erde aufgefüllt. Parallel dazu werden die Zelte aufgestellt, der Verkaufsbereich vorbereitet und die Bierbänke und -tische aufgestellt. Seit jeher sind die Jederfrauen eine große Unterstützung beim Verkauf und den Kuchenspenden. Nach der Begrüßung um 9.30 Uhr spielt dann „Jeder gegen Jeden“.

Apropos Getränke und hier besonders beim Bier müssen Spieler und Gäste auch diesmal wieder ein paar Abstriche machen. Weil die Wanne zum Naturschutzgebiet gehört, dürfen die Jedermänner dort kein Kühlaggregat aufstellen. „Wir versuchen es diesmal mit einem Kühlanhänger, vielleicht ist das Bier ja dann wenigsten ein bisschen kühl,“ hofft Bezler. Übrigens auch Lautsprecher sind nicht erlaubt – alles in alter Tradition eben.

Für das Jubiläumsturnier am Sonntag, 18. September haben sich bereits 10 Mannschaften angemeldet aus den verschiedensten Abteilungen und Gruppen, sogar ein Musikverein ist dabei. Die Siegerehrung findet so gegen 16.30 Uhr statt.

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