Interview B2B Magazin dedica mit Volker Feyerabend zum Thema Best Practice Sharing
Im Interview Frau Sabine Kröll, Redakteurin des Harnisch Verlages mit Volker Feyerabend von APROS Consulting & Services zur Unternehmerrunde Reutlingen und bezüglich seines Sponsoring Engagements.
Kröll: Wie ist die Unternehmerrunde Reutlingen (URR) entstanden?
Feyerabend: Sie entstand vor etwa elf Jahren aus dem Bedürfnis heraus, sich mit anderen Unternehmern über den Tellerrand hinaus über organisatorische und personelle Themen, Marketing, EDV, Strategie und gemeinsame Weiterbildung auszutauschen. Es ist eigentlich ein Best practice-Sharing entstanden, mit hochkarätigen Gastrednern und Events. Es ist nicht nur ein wichtiges Netzwerk entstanden, sondern auch freundschaftliche Kontakte. Die URR besteht derzeit aus knapp 20 Unternehmern.
Kröll: Können Sie etwas über das soziale Projekt der URR erzählen?
Feyerabend: Die Unternehmerrunde Reutlingen stellt im gemeinnützigen Projekt „Unternehmer entwickeln Unternehmer“ ihren Erfahrungsschatz zur Verfügung und unterstützt Newcomer in der Aufbauphase. Wer eine eigene Firma startet, sieht sich immer neuen Herausforderungen gegenüber. Manches erfolgsentscheidende Know-how bringen erst die Jahre. Mit unserer Ausschreibung und Initiative „Unternehmer entwickeln Unternehmer“ stehen die „alten Hasen“ der URR nun als eine Art „Business Angels“ den Newcomern zur Seite.
Kröll: Welche Motivation steht hinter diesem Projekt?
Feyerabend: Wir dachten uns, das was wir miteinander machen, könnte doch jungen Unternehmen helfen. Daher steht für uns nicht die typische Beratung im Vordergrund, sondern das Zusammentreffen, der Erfahrungsaustausch, auch von emotionalen Themen. Wir wollen Power, Energie und Motivation geben. Dazu wurden Module als Ideengeber entwickelt, die vom Marketing bis zum persönlichen Zeitmanagement alles beinhalten. In der Praxis sind wir auch mal vor Ort, um uns die Strukturen anzuschauen. Dadurch kommen die richtigen Bedürfnisse zum Vorschein.
Kröll: Wie finanzieren Sie das Projekt?
Feyerabend: Wir machen unsere Sache ehrenamtlich. Die Finanzierung ist gesichert durch das eigene Engagement und das APROS Sponsoring. Wir wollen die wirtschaftliche Struktur in der Region stärken, dadurch entstehen ja auch Arbeitsplätze.
Kröll: Können Sie uns ein Beispielprojekt nennen?
Feyerabend: Hier fällt mir Hannelore Schillinger-Sauer als Unternehmerin ein, die mittlerweile auch Konzepte und Produkte entwickelt hat, die nicht nur für die Endverbraucher sondern auch für die Werbemittelindustrie sehr interessant sein dürften. Sie wurde über Empfehlung und Social Media auf unser Projekt aufmerksam und hat sich mit der neuen Marke albfiness beworben, verschiedenste Module und den intensiven Austausch wahr genommen. Mein Team und die Unternehmer der Runde haben sie in der Aufbauphase sehr erfolgreich mit praktischem Austausch, Ideen, hilfreichen Diskussionen und Impulsen begleitet und tolle Teilprojekte gemacht. Respecca ist speziell mit der Marke albfiness auf einem sehr gutem Weg und hat weiteres riesiges Potential. Der wirtschaftliche Erfolg bei albfiness ist sichtbar, z.B. wurde Anfang des Jahres bereits ein Umzug in größere Räumlichkeiten nötig. Mit der Produktpalette an Gourmetartikeln und auch besonderen Produkten aus der Region (schwäbische Alb) und dem weiterentwickelten Marketingansatz trifft die Unternehmerin den Zahn der Zeit.
Kröll: Konnte auch im Thema Innovation geholfen werden?
Feyerabend: Für den Ausbau, das strategische Wachstum wurden Konzepte entwickelt. Zum Beispiel wurde ein B2B Customizing Ansatz mit APROS entwickelt. So können Produkte für die Firmenkunden nun auch gelabelt und Sondereditionen produziert werden. Eine Testreihe mit echtem roten Gourmetpfeffer aus fairem Handel wurde für APROS hergestellt. Dies alles ist möglich durch die sehr engen Kontakte und sauber gemanagte Lieferkette des Unternehmens in der Region schwäbische Alb und auch in Kambodscha. Und das schönste neben dem gelebtem Erfolg des Projektes mit Frau Schillinger-Sauer ist, dass sie mittlerweile mit Ihrer Firma Respecca auch ein Mitglied der URR wurde. So kann sie weiterhin profitieren und wir alle miterleben, wie es weiter vorwärts geht.
Schillinger-Sauer: Der Umsatz von albfiness gibt dem sozialen Projekt recht. Die Arbeit, Module, Diskussionen und der Erfahrungsaustausch mit der Unternehmerrunde Reutlingen und APROS haben mich definitiv nach vorne gebracht. Zum Beispiel wurde der Impuls gesetzt, eine Bio-Zertifizierung voranzutreiben. Dieses Umsetzungsprojekt wurde begleitet und brandaktuell haben wir nun das Zertifikat erhalten.“
Die Philosophie „Wir wollen etwas zurück geben“ schreibt die Unternehmerrunde Reutlingen groß. Das spiegelt sich auch im sozialen Engagement wieder, indem Projekte wie z.B. Fördervereine für krebskranke Kinder unterstützt werden.
Jungunternehmer, die sich für die Aktion „Unternehmer entwickeln Unternehmer“ bewerben wollen, sollten seit mindestens 1 Jahr in der Region Reutlingen tätig sein und erste Erfahrungen gesammelt haben. Dabei sind Branche, Alter, Unternehmensgröße egal. Eine kurze Bewerbung an info@unternehmer-reutlingen.de oder an APROS mit der Beschreibung der Firma, ihrem Status und natürlich der zu meisternden Herausforderung reicht schon.