Presse. Neues Werk in Pfullingen – JCO Oberflächentechnik wächst weiter
Nicht nur in der Region Reutlingen zählt JCO zu den gefragten Oberflächenveredlern. Seit 2004 ist Joachim Caps mit der Firma JCO Oberflächentechnik auf dem Markt tätig. Bereits 2 Jahre nach Gründung in Gönningen kam eine zweite Produktionsstätte in Betzingen dazu. Aufgrund der großen Nachfrage hat JCO nun in eine neue Pulverbeschichtungsanlage in Pfullingen investiert, die im Dezember 2017 in Betrieb genommen wurde. Hier können Teile bis zu 7.500 x 3.000 x 2.500 mit einem Gewicht von bis zu 4,5 Tonnen beschichtet werden. „Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung“, ist sich Firmengründer Joachim Caps sicher.
In den Hallen der Marktstraße in Pfullingen geht es inzwischen geschäftig zu. Nach dem reibungslosen Aufbau der Pulverbeschichtungsanlage laufen alle Prozesse bereits stabil. Dass Projekt wurde unter anderem durch die Firmen Mader Elektro aus Sonnenbühl, Monta Anlagenbau aus Kusterdingen und die Reutlinger Weishaupt Werksvertretung Günter Baumann GmbH, die die Anlagen für die Prozesswärme im Haus betreut, tatkräftig unterstützt. „Alle aus der Region“, das war für Caps wichtig. „Die Wertschöpfung soll da geschehen, wo die Firmen ansässig sind.“ Die kurzen Strecken ermöglichten den reibungslosen Produktionsaufbau und vereinfachten die Koordination der Arbeiten wesentlich.
Die von JCO veredelten Teile sind in der Region häufig zu finden, ob bewusst oder unbewusst. Was für eine aufwändige Arbeit dahinter steckt, ist den wenigsten klar. Ob es nun der Montagerahmen für eine Maschinenfertigung, eine komplette Maschinenverkleidung oder die Kabine für den Bedienstand eines Autokrans ist. Durch die Pulverbeschichtung wird das Material unter anderem vor ungünstigen Umwelteinflüssen (Korrosion) geschützt und sorgt auch noch für ein ansprechendes Finish.
Dass die fertigen Bauteile, die die Fertigungshallen der JCO Oberflächentechnik verlassen, diese Ziele erfüllen, hat sich bereits herumgesprochen. Firmen aus den Bereichen der Blechteilefertigung, Maschinen- / und Anlagenbau, Luftfahrtindustrie, Messebau, Fahrzeugbau, Medizintechnik, Automatisierungstechnik, Metallbau, Handwerk, Laborgeräte, Messtechnik, Reinraumtechnik zählen zum stabilen Kundenstamm, der sich dank der zuverlässigen Arbeit aufgebaut hat. Grund genug, die eigenen Prozesse dauerhaft einer konsequenten Kontrolle und Weiterentwicklung zu unterziehen. Joachim Caps hat seine Fertigung nach dem Qualitätsmanagementsystem ISO 9001:2003 zertifizieren lassen.
Bei der Entscheidung für den geeigneten Unternehmensstandort in Pfullingen sprach nicht nur die Produktionshalle, zur Erweiterung der Produktion, für sich. Auch die verkehrstechnische Anbindung ist ideal. Durch den neuen Scheibengipfeltunnel ist die Produktionsstätte immer schnell erreichbar.
Durch den neuen Standort in Pfullingen konnte außerdem das Fertigungsportfolio erweitert werden. Der Umzug brachte so nicht nur eine neue Produktionsanlage, sondern auch eine neue chemische Vorbehandlung mit sich. Bei der Vorbehandlung im alten Werk, der Eisenphosphatierung, war lediglich die Vorbehandlung von Stahlblechen möglich. Die nun verwendete Vorbehandlung mittels Nanokeramik ermöglicht zahlreiche weitere Varianten. Jetzt können unterschiedliche Metalle, z.B. stahlverzinktes und Alu-Material auch für den Außenbereich beschichtet werden. Das chromfreie Verfahren erfüllt außerdem die neuesten Umweltanforderungen, da chromhaltige Chemikalien in den Prozessen der Industrie nach und nach abgeschafft werden.
Neben dem positiven Umweltaspekt können mit der neuen automatisierten Vorbehandlungstechnik deutlich höhere Korrosionsschutzwerte erreicht werden. „Eine Investition in Umwelt und Qualität“, betont Caps. Der Umweltschutz spielt in der Unternehmensstrategie eine bedeutende Rolle. So auch bei der neuen kaskadierten Vorbehandlung. Große Teile der verwendeten Chemie werden zurückgewonnen und im Prozess wiederverwendet. Auch das anfallende Abwasser wird durch einen nahezu geschlossenen Kreislauf reduziert. Es können so, neben einer enormen Chemikalieneinsparung, etwa 50 Kubikmeter Wasser pro Jahr eingespart werden. Für große und sperrige Teile steht außerdem eine Handreinigungskabine bereit.
Die Anlage und die meisten Prozesse werden per Touchdisplay bedient, mit SPS gesteuert, parametriert und überwacht. Ein großer Schritt zur Digitalisierung der Prozesse.
Eine Herausforderung, die Joachim Caps jedoch in der rasanten Firmenentwicklung sieht, ist die Suche nach weiteren qualifizierten Mitarbeitern. Im laufenden Jahr möchte er gerne fünf neue Fachkräfte einstellen. Der Mitarbeiterstamm soll dann von derzeit 22 Mitarbeitern auf 27 Mitarbeiter wachsen – ein starkes Wachstum. Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass sich auch die Technik und das Produktportfolio weiter entwickeln werden.
Die Branche der Pulverbeschichtung bietet langfristig reizvolle Aufgaben für Mitarbeiter – mit sicheren Perspektiven für die Zukunft.