Qualitätsmanagement ist wichtig – Rezertifizierung vhs Pfullingen
Die vhs Pfullingen wurde jetzt rezertifiziert
(BW) Eine Zertifizierung ist immer eine tolle Sache, sie gibt der Einrichtung nochmal eine zusätzliche Wertigkeit. Wenn eine Volkshochschule zertifiziert wird, bedeutet das, dass sie ein bestimmtes Qualitätsmanagement durchlaufen hat und somit hohe Qualitätsstanddarts hat. Die Volkshochschule Pfullingen wurde bereits 2006 zertifiziert und wurde jetzt erneut überprüft und rezertifizert.
„Wir freuen uns, dass wir rezertifiziert wurden, das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind,“ freut sich die Leiterin der vhs Vera Hollfelder. Jürgen Scheiwein von Quacert, der Gesellschaft zur Zertifizierung von Qualtitätsmanagement-Systemen bestätigt dies. Die vhs Pfullingen hat 2006 zu einer der ersten mittelgroßen Volkshochschulen gehört die den Prozess der Zertifizierung durchlaufen haben, so Scheiwein. „Pfullingen gehört zu den Pionieren auf diesem Gebiet und die Zusammenarbeit läuft seit Jahren sehr gut. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben mit der Zertifizierung ihre besondere Qualität bewiesen!“
Auch die Stadt Pfullingen unterstützt den Prozess der Zertifizierung sehr, schließlich ist eine erfolgreiche Zertifizierung auch ein positives Signal für die Kursteilnehmer und ein Aushängeschild für die Stadt Pfullingen. Hinzu komme, so Vera Hollfelder, dass Grundvoraussetzung einer Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt eine erfolgreiche Zertifizierung sei.
Dies betrifft vor allem den Kurs „Wiedereinstieg in den Beruf“. Der Kurs, der schon seit Jahren mit Erfolg bei der vhs läuft und vor allem von Frauen, die nach einer beruflichen Pause, wieder zurück ins Arbeitsleben wollen, besucht wird, wird von der Arbeitsagentur gefördert. Der Erfolg des Kurses zeigt sich vor allem in der hohen Vermittlungsquote nach erfolgreichem Abschluss. „Wir hatten beispielsweise ganz aktuell eine 60jährige Teilnehmerin, die nach erfolgreichem Abschluss des Kurses, eine Arbeitsstelle bekommen hat. Die Dame war so glücklich, dass sie kürzlich mi einem Blumenstrauß vorbei gekommen ist und sich bei uns bedankt hat, “ sagt Vera Hollfelder.
Hohe Transparenz der Arbeitsabläufe
„Das Qualitätsmanagement ist uns sehr wichtig. Arbeitsabläufe müssen dokumentiert werden, es müssen klare Strukturen geschaffen werden, die für Mitarbeiter, Dozenten und Teilnehmer nachvollziehbar sind,“ so Alexander Tomisch, der Fachbereichleiter der vhs.
Damit eine Vhs zertifiziert wird, braucht es neben einem guten Beschwerdemanagement, ein Kommunikationskonzept, eine Kundenzufriedenheitsbefragung, einen Leitgedanken, ein Leitbild und ein formuliertes Ziel, wo will die Einrichtung hin. Darüber hinaus braucht es qualifizierte Dozenten, sowohl in pädagogischer als auch in didaktischer Hinsicht, die sich regelmäßig weiterbilden.
Außerdem werden Arbeitsabläufe dokumentiert und für alle Transparent aufgeschrieben. So entwickelt die vhs zum Beispiel gerade ein eigenes internes Wiki, „Da gibt es dann Vorlagen zum Beispiel zum Thema: Wie platziere ich einen Artikel im Pfullinger Journal, wer sind meine Ansprechpartner usw.“ so Hollfelder. Für die KursteilnehmerInnen wiederrum gibt es regelmäßige Fragebögen über die Kundenzufriedenheit, die anonym in die bereitgestellten Briefkästen geworfen werden können, so erhalten auch die Dozenten regelmäßig Rückmeldung. „Diese Rückmeldungen sind für unsere Dozenten wichtig, nur so können wir uns verbessern“, betont Tomisch.
Direktes Gespräch wichtiger als online
Das direkte Gespräch ist in der vhs aber immer noch sehr wichtig. Das hat sich jetzt während der Corona-Pandemie ganz deutlich gezeigt. Zwar gibt und gab es online-Kurse, eine vhs Cloud ist ebenfalls längst vorhanden. Diese wurden aber von den Teilnehmern nicht besonders gut angekommen, so Tomisch. Der Grund dafür liegt einerseits bei den technischen Voraussetzungen, andererseits fehlen den Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Kurse offenbar die sozialen Kontakte.
Allerdings will die vhs Pfullingen in diesem Punkt nicht so schnell aufgeben. So gibt es derzeit Überlegungen wie die Teilnehmer die Cloud besser kennenlernen könnten. „Wir überlegen uns, ob wir eine Sprechstunde einrichten zu diesem Thema, oder die Teilnehmer eventuell ihre Laptops mit in die Kurse nehmen könnten damit sie vor Ort das online-System ausprobieren können. Der Vorteil wäre, dass man dann zusätzlich zum aktiven Unterricht im Kursraum auch zu Hause den Stoff vertiefen könnte.“