Der Pavillon im Laiblinspark – ein ganz besonderes Kulturgut
Geschichtsverein bietet abwechslungsreiches Programm
(WP) Der Schwerpunkt der Museumssaison liegt für den Geschichtsverein in diesem Jahr auf dem Pavillon im Laiblinpark. Nachdem im vergangenen Jahr das 150jährige Jubiläum der Villa Laiblin gefeiert worden war, werden in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen in der Dokumentationsstätte Villa Laiblin und der Parkanlage stattfinden.
„Wie beliebt der Pavillon, und wie hoch die Identifikation mit der gesamten Park- und Villenanlage ist, beweisen die vielen Gruppen, Vereine, Schulklassen, Firmen, Einzelpersonen, die das ganze Jahr über reichlich spendeten, bis heute“, freut sich Waltraud Pustal, die Vorsitzende des Geschichtsvereins.
Kurz nach dem Bau dieses hübschen Pavillons 1912 erlebte der Park eine intensive Blütezeit von Kunst, Literatur, vielleicht sogar Musik? Es waren illustre Gäste, die vor rund 100 Jahren in der Villa Laiblin ein und ausgingen und den mit Figuren und Stelen geschmückten und mindestens fünf verschiedenen Pavillons reich ausgestatteten Park besuchten. Louis Laiblin, Privatier und Mäzen, war mit vielen berühmten Künstlern und Künstlerinnen befreundet: der damals noch junge, spätere Literaturnobelpreisträger Hermann Hesse, Maler Karl Stirner und Albert Fierz, Holzschneider Wilhelm Laage, Kunstprofessor Adolf Hölzel, die Lyrikerin Elisabeth Gerdts-Rupp und ihre Schwester, die Bildhauerin Maria Rupp zählten dazu.
Geplant ist eine künftige Nutzung als „Lieblingsort für Kleinkunst“ mit Mikroausstellungen, Musikveranstaltungen, Lesungen, Tee- und Kaffeestunden, für Treffpunkte und dergleichen mehr.
Schreibwettbewerb rund um den Pavillon
Um dem Pavillon bereits vor der Sanierung mit Leben zu erfüllen, und auch den vielen Unterstützern zu zeigen, was hier entstehen kann, wurde im November der offene Schreibwettbewerb „Der Pavillon im Laiblinspark“ ausgelobt. Das Ergebnis ist ein voller Erfolg: Bis zum Einsendeschluss am 18.02. waren 25 Beiträge der Genres Lyrik/Gedichte, Kurzgeschichte/Krimi, Zeichnungen/ Illustrationen eingegangen. Bezaubernde Gedichte, Geschichten, spannend, träumerisch, verliebt, verloren, wiedergefunden… Alle Beiträge werden momentan in einer wunderschönen Anthologie zusammengefasst, und mit Gemälden, Grafiken und weiteren Informationen zum Thema bereichert.
Vernissage und Vortrag zu den Greifensteinern
Am Freitag, den 03.05. um 18.00 Uhr eröffnet eine Vernissage die Museumssaison mit einer gemeinsamen Veranstaltung des Geschichtsvereins und des Schwäbischen Albvereins in der Mensa der Wilhelm-Hauff-Realschule mit Vortag und Film von Dr. Michael Kienzle: Neuere Forschungen zu Adel und Burgenbau der Greifensteiner im Echaztal, Grabungen an der Burg Stahleck.
Lesung in der Villa Laiblin
Das Jahresprogramm in der Dokumentationsstätte Villa Laiblin sieht vor, dass an insgesamt sechs Öffnungstagen Lesungen der bunt gemischten Autorinnen- und Autorengruppe aller Altersstufen der Geschichten aus dem Schreibwettbewerb stattfinden. An weiteren Öffnungstagen finden Vorträge über die Künstler und Künstlerinnen bei Louis Laiblin statt.
Das Jahresprogramm ist auf der Homepage des Geschichtsvereins und über die Homepage der Stadt jederzeit einsehbar. Programmflyer sind in der Villa, im Rathaus, der Stadtbücherei, Buchhandlung am Laiblinsplatz, Foto Burgemeister u. a. erhältlich.
Am So. 05. Mai, dem Tag der Eröffnung der Museumssaison bietet um 14.15 Uhr Martin Fink eine Führung durch die Dokumentationsstätte an. Die erste Autorenlesung ist am So. 19.05., 14:15 Uhr dem internationalen Museumstag, mit Lesungen von Ilse Petrin: ‚Odysee im Pavillon‘ und Susanne Blackman: ‚Der erste Kuss‘.
Am 19.05. beginnt um 13.30 Uhr die 1. Stadtführung der Reihe ‚Pfullinger Sonntagstouren‘ mit Stefan Spiller, Start am Marktbrunnen und Ende in der Villa.
Mittelaltermarkt im Juni geplant
Ein Höhepunkt des Jahresprogramms des Geschichtsvereins wird den Erkenntnissen rund um die Ausgrabungen und Forschungen zu den Greifensteiner Rittern und Burgen im Echaztal gewidmet mit einem Mittelaltermarkt im Schlösslespark am 15. und 16.06. begleitet von der Ausstellung ‚Ausgegraben‘ im Ausstellungsraum des „Schlössle“ vom 15.06. bis zum 25.08. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit der Uni Tübingen, dem Landesdenkmalamt, Stadt Pfullingen, Gemeinde Lichtenstein und Vereinen beider Kommunen (GV, HGV, KUK, SAV).