Entwicklung Kommune. Trendsportlerin Maren Moßig bei Discgolf-Weltmeisterschaft in USA + Entwicklung Discgolfclub
Es ist bestimmt noch eine Randsportart, aber eventuell nur. weil sie vielen noch nicht bekannt ist. Denn die meisten, die Disc-Golf kennenlernen, sind begeistert. Seit 2011 hat sich, was als Interessengemeinschaft mit 9 Enthusiasten begann, zu einem veritablen Club mit beinahe 60 Mitgliedern gemausert. Und nun gesellt sich in die junge Club-Geschichte noch ein großartiger Erfolg. Die 17-jährige Eningerin Maren Moßig wurde vom Deutschen Frisbee Sportverband für die Weltmeisterschaften 2015 im kommenden Juli in Kalamazoo, Michigan, USA nominiert.
Als sich 2011 einige Begeisterte begannen Gedanken über einen Disc-Golf.-Kurs in Eningen zu machen, wurden sie oft belächelt. Aber, allen voran Uwe Moßig und sein Bruder Markus, sie behielten den langen Atem und schafften 2013 die Eröffnung eines Disc-Golf-Parcours auf der Eninger Weide. Es war nicht nur sein Engagement für Eningen, das den Grünen Gemeinderat Uwe Moßig vorantrieb. Die große Begeisterung für eine junge Sportart, die immer mehr Freunde findet, war es vor allem. Gemeinsam mit seinem Bruder Markus und zahlreichen weiteren Helfern setzten sie ihr Projekt auf der Eninger Weide um.
Seine Tochter Maren spielt seit 3 Jahren Discgolf. Ein Beleg dafür, wie schnell man mit konsequentem Training und der richtigen Einstellung ein Ziel erreichen kann – Maren fährt zur WM! Anfangs, als es noch keinen Parcours in Eningen gab, trainierte sie mit mobilen Körben im Garten der Eltern. Das Training findet an den Wochenenden statt, damit die Schule nicht unter dem Sport leiden muss. Doch auch ihre Schule, sie geht in die 11. Klasse auf dem Reutlinger Isolde-Kurz-Gymnasium, unterstützt sie bei ihrem Sport. Für ihre Teilnahme an der WM vom 18. bis 24 Juli in den USA, knapp vor den Sommerferien, wurde sie von der Schule freigestellt.
Die Leistungen, die Maren Moßig mit der Wurfscheibe, dem Frisbee, zeigt sind erstaunlich. Ein guter Wurf aus dem Stand kann, wenn alles perfekt funktioniert, schon einmal 100 Meter weit gehen. Es gibt in ihrem Sport wenig Frauen, die eine solche Leistung erreichen. Und die meisten, Männer wie Frauen, werfen mit Anlauf. Für Maren ist die Kontrolle über den Wurf besser, wenn sie aus dem Stand wirft. Denn es kommt ja nicht nur auf die Entfernung an, sondern beim Discgolf muss die Scheibe zielgerichtet mit möglichst wenig Würfen in einen Korb versenkt werden. Und das hat sie in ihrer jungen Sportlerkarriere schon ganz hervorragend raus. Von Beginn ihrer Discgolf-Laufbahn spielt sie auch Turniere – und ist immer unter die ersten drei gekommen. Respekt!
Ihren Vater hätte sie bei der WM gern als Caddy und persönlichen Trainer dabei. Doch eventuell müssen sich die beiden gegenseitig coachen, denn Uwe Moßig wird vielleicht selbst aktiv an der WM teilnehmen dürfen. Auch daran sieht man, wie offen dieser Sport für die unterschiedlichsten Altersgruppen ist. Im Discgolf Club Achalm reicht die Altersstruktur von 2 bis 72 Jahre. Bei den Gästen auf dem Parcours sind die Spieler manchmal sogar noch älter. Apropos Gäste, da der nächste Discgolf-Parcour etwa 100 Kilometer entfernt bei Heidenheim liegt, kommen viele Gäste. Pro Jahr werden auf der Eninger Weide zwischen 15.000 und 20.000 Runden gespielt. Diese junge Sportart bringt Menschen nach Eningen.
Und zur besonderen Ehre gereichte es dem Parcours, als im vergangenen Frühjahr die Jury der Landkreis-Ausschreibung ‚Gesunde Gemeinde – Gesunde Stadt im Landkreis Reutlingen‘ mit dem Eninger Arbeitskreis ‚Gesunde Gemeinde‘ den Discgolf-Kurs zur Bewertung Eningens besuchte. Alle hatten großen Spaß am neuen Sport, und viele von ihnen nahmen sich fest vor, wieder zu kommen. Für Dr. Barbara Dürr, Leiterin des Eninger Arbeitskreises, ist der Parcours eine „großartige Freizeitmöglichkeit für Jung und Alt, die Eningen auch überregionale Aufmerksamkeit verschaffen wird“. Der Arbeitskreis unterstützt das Projekt. Die naturnahe, umweltverträgliche Trend-Sportart Discgolf – für den Parcours wurde nichts an der Landschaft verändert – passt optimal in das Konzept Sport, Freizeit, Naherholung und Gesundheit. Das Zertifikat ‚Gesunde Gemeinde – Gesunde Stadt im Landkreis Reutlingen‘ wurde Eningen übrigens Anfang Mai von Landrat Thomas Reumann offiziell verliehen.
Und wenn es nach dem Konzept der verantwortlichen Discgolfer geht, dann soll es bald schon einen zweiten Kurs in Eningen geben – und in zwei Jahren könnten die Deutschen Meisterschaften auf der Eninger Weide stattfinden. Die Eninger Discgolfer und Barbara Dürr sind begeistert von dieser Idee. Aber zunächst drücken sie alle zusammen ihren Eninger Sportlern ganz fest die Daumen für die Weltmeisterschaften.
Weitere Informationen: www.discgolfclub.de