Ein neues Stadtgebiet entsteht – Der Ideen- und Realisierungswettbewerb Arbachquartier
(BW) 19 Arbeiten waren dem Preisgericht zur Beurteilung vorgelegt worden, doch am Ende fiel die Entscheidung eindeutig aus. Der 1. Platz ging an den Entwurf des Düsseldorfer Architekten Thomas Schüler und den faktorgruen Landschaftsarchitekten aus Stuttgart. Sie haben ihren Vorschlag unter das Motto „Wohnhöfe am Arbachpark“ gestellt. Darin sind verschieden große, offene Wohnhöfe, die ein unterschiedliches Netz an Freiräumen schaffen, vorgesehen. Der Grünstreifen entlang des Arbachs wird in das Konzept mit integriert und als Arbachpark quasi zum Rückgrat des Quartiers.
Gut gefallen hat den Juroren außerdem der Quartiersplatz, der eine gemeinschaftliche Mitte bildet. Dort ist auch das Quartiershaus platziert, in dem sich verbrauchernahe Versorgungseinrichtungen befinden, sowie eine zentrale Kindertagesstätte, die sich zum Grünraum Richtung Arbach öffnet. „Wir wollten keine reine Schlafstadt“, so betonte der Vorsitzende des Jurorengremiums Professor Hans Kumpp, bei der Vorstellung der Preisträger und ihrer Arbeiten. Eine zweite Herausforderung an die Wettbewerbsteilnehmer war außerdem das Thema „Bauen am Arbach“, so Klumpp weiter. „Sicherlich ist eine gewisse Kultivierung des Bachs notwendig, aber wir wollten ihn nicht komplett ummodeln, sondern möglichst naturnah und bescheiden damit umgehen.“
Insgesamt umfasst das Areal rund 7,68 ha und ist aufgeteilt in drei Bereiche. Einmal der Realisierungsteil für den die Schöller- Firmengruppe verantwortlich zeichnet im Norden des Arbachs und zweitens der Ideenteil, der von der Stadt Pfullingen mitausgelobt wurde, südlich des Arbachs. Und schließlich einen dritten Teil nordwestlich gelegen vom Realisierungsteil.
Auf dem nördlich des Arbachs gelegenen Realisierungsgebiet stand ehemals der Schlachthof. Bei der Vorstellung der Modelle hatte Willi Schöller sich ausdrücklich bei den ehemaligen Eigentümer bedankt für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Wenn alles glatt läuft könne die Stadt Pfullingen bereits Ende des Jahres über eine Baugenehmigung entscheiden, sodass 2018 mit dem Bau des Realisierungsteils begonnen werden könne, so Schöller. Auf den rund 18000 qm könnten dann rund 160 Wohnungen in einem Mischgebiet, also Wohnen und Arbeiten, entstehen.
Die Gebiete für die der Ideenwettbewerb ausgeschrieben worden war, werden wohl nicht ganz so zeitnah in Angriff genommen. Hier plant die Stadt vor allem kostengünstigen und sozial integrierten Wohnungsbau zu erstellen, quasi auch als eine Erweiterung der Burgweg-Siedlung. Auf dem südlichen Areal mit rund 16500 qm könnten rund 150 Wohnungen entstehen und auf dem nordwestlichen Teil, dort ist derzeit noch Gewerbe angesiedelt, könnten weitere 100 Wohnungen gebaut werden.
Insgesamt böte das komplette Arbachquartier dann auf lange Sicht hin Platz für rund 1000 Menschen.
Ausstellung geöffnet:
Die verschieden Modelle und Ideen zum Arbachquartier können sie noch an den folgenden Tagen in der Uhlandschule in Pfullingen anschauen: Mittwoch, 25. Januar, 16.00-20.00 Uhr, Samstag, 28. Januar, 14.00-18.00 Uhr und Sonntag, 29. Januar, 13.00-17.00 Uhr.