Wärmepumpen. Tipps für den Heizungsbau und Immobilieneigentümer – Umweltschutz und staatliche Förderung
Reutlingen, Weishaupt Reutlingen. Winfried Baumann, Geschäftsführer der Günther Baumann GmbH, ist sich sicher, dass dieser Bereich weiter stark wachsen wird. „Der Trend geht zu mehr Umweltschutz. Und es wird sich weiter herumsprechen, dass Förderung oder günstige Kredite für die energetische Sanierung einer bestehenden Heizungsanlage verfügbar und Hybridanlagen sehr wirtschaftlich sind.“ Gemeint sind sogenannte Hybrid-Anlagen, bei denen Luft- oder Wasser-Wärmepumpen mit Erdwärmebohrung mit einer Gas-Brennwertheizung kombiniert werden. Wobei die Gas-Brennwertheizung als Backup für die richtig kalten Tage dient.
Die Technik kommt aus dem Großanlagenbau und hält jetzt durch konsequente Weiterentwicklung Einzug in die gesamte Bau- und Sanierungsbranche. Seit 2020 erst wird diese Technik verstärkt in 1-2-Familienhäusern genutzt. Durch die Förderungen, die von der Regierung beschlossen wurden, sind die Stückzahlen, in denen die Hybridanlagen angefordert werden, rasant gestiegen.
In Deutschland ist der Anlagenbestand an Wärmepumpenheizanlagen schon um ein Vielfaches über dem Niveau des restlichen Europas. Der Gebäudebestand in Deutschland macht über 40 % des deutschen Endenergieverbrauchs und 21 % der CO2-Emissionen aus – und mehr als 70% des Endenergieverbrauchs der Haushalte hängen an der Raumwärme. Heizungsmodernisierungen können etwa 15 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs einsparen. Da das durchschnittliche Alter der Wärmeerzeuger in etwa 17 Jahre beträgt, gibt es hier ein großes Potential (Quelle: BDH, Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie).
Bei Hybridanlagen kommt drei Viertel der Wärme aus der Umwelt, ist also kostenlose Umweltenergie. Eine Luft-Wärmepumpe steht vor dem Haus, eine Erdwärmepumpe mit Bohrung im Garten. So sieht die Zukunft aus. Regenerative Energien sind der Trend – sie sind politisch gewollt und werden gefördert. Und durch Einbau einer Hybridanlage gibt es gleichzeitig auch noch eine höhere Ausfallsicherheit der Heizung. Dies dadurch, dass zwei unterschiedliche Heizsysteme genutzt werden, Wärmepumpe und Gas eben. Und da es weniger Ein-Ausschaltzyklen gibt, als bei nicht Hybridgeräten werden bei diesen Anlagen eine deutlich längere Lebensdauer erwartet. So beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung einer Hybridanlage 15 bis 25 Jahre. Wenn eine Wärmepumpe immer laufen würde, würde sie noch länger halten.
Kombiniert mit Photovoltaik, ist die Nutzung des produzierten Eigenstroms noch wesentlich höher – speziell in der Übergangszeit. Eine Wärmepumpe läuft im optimalen Einsatzbereich, Gasbrennwert übernimmt die Spitzenwerte, z. B. bei -20 Grad, wie sie bei den heutigen Wetterphänomenen durchaus denkbar sind. Ein Wirkungsgrad, von dem andere nur träumen können. Der Kunde betreibt seine Heizung mit zwei Energieträgern. Stichwort: Betriebssicherheit. Wenn das Gas einmal ausfallen sollte, hat man ja immer noch die Wärmepumpe.
Unterschreitet die aktuelle Außentemperatur die eingestellte Grenztemperatur, wird die Wärmepumpe sofort gesperrt – unabhängig von der Leistung – WTC ist aktiv. Gas-Brennwert ist also eine Unterstützung bei geringen Außentemperaturen und ein Back-Up.
Das Know-how der Profis im Heizungsbauerhandwerk spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wärmepumpen haben eine Leistungsbandbreite von 2 – 180 kW mit über 50 Gerätetypen bei Weishaupt. Zertifizierte Weishaupt- Wärmepumpen sind meist Smart Grid fähig und mit dem entsprechenden SG-Ready-Label ausgestattet. Moderne Wärmepumpen können so ein Teil einer digitalen Lösung sein.
Die Vorteile für die Heizungsbauer und Eigenheimbesitzer liegen auf der Hand. Die Umstellung von älteren Öl- auf Gasheizungen ist durch die staatliche Förderung fast kostenneutral zu realisieren. So können umweltaffine Endkunden noch besser erreicht werden. Der Trend zu Umwelt, bzw. Klimafreundlichkeit ist im Markt bereits zu spüren, daher ist es immer gut, darauf vorbereitet zu sein, bzw. dem Markt voran zu gehen. Die Anforderungen aus dem Erneuerbare Energiegesetz EEG werden damit auch abgedeckt und sind auch für den Endkunden ein Vorteil.
Eine Erdwärmebohrung hält 100 Jahre und kann auch für zukünftige Technologien verwendet werden. Das Baumann-Team führt Erdbohrungen bis 400m Tiefe durch. In der Region Reutlingen ist die Regel 100-150 Meter. Im Sanierungsfall wird auch diese Bohrung gefördert. Der Zukauf des Marktführers bei Bohrunternehmen der Geothermie verspricht Qualität. Weishaupt hat eine Mehrheitsbeteiligung an der BauGrund Süd Gesellschaft für Geothermie mbH.
Die Inbetriebnahme der Hybrid-Anlage erfolgt durch die Günther Baumann GmbH, somit ist es für die Heizungsbauer noch einfacher. Die Spezialisten der Günther Baumann GmbH achten dabei selbstverständlich auch auf die Erfüllung der Trinkwasserverordnung und der Trinkwasserhygiene. Was für die Kunden zählt, ist die erhaltene Flexibilität. Z.B. die der Anpassung auf aktuelle Strom- und Gaspreise zur Betriebskostenoptimierung.
Die Günther Baumann GmbH ist die Weishaupt-Vertretung in der Region Reutlingen und auch das Ersatzteilprogramm und der Service werden bei Baumann und Weishaupt sehr großgeschrieben. Im Markt gibt es Hersteller, bei denen es nach 10 Jahren oder bei Produktwechseln mit der Ersatzteilversorgung schwieriger wird. Auch braucht der Anlagenmechaniker beispielsweise spezielle Werkzeuge, die er oft nicht im Bestand hat. Daher können die Anlagen vom Baumann-Team in Betrieb genommen werden. Mit 15 Monteuren kümmern sie sich in der Zusammenarbeit mit dem Heizungsbauer darum. Und ganz nebenbei braucht der Fachmann zur Abnahme einen Kältemittelschein und die Kältemittelzulassung nach dem Chemikalienverordnungsgesetz. Durch die Zusammenarbeit mit dem Baumann-Team benötigt der Heizungsfachmann die Zusatzausbildung nicht.
Sanieren und dem Klima etwas Gutes tun. Besser kann es eigentlich kaum gehen.