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Hochgehflogen: Wanderweg von St. Johann und Eningen

(SH) Für alle, deren Urlaubsreise in diesem Jahr coronabedingt ins Wasser fällt, ist Urlaub zuhause angesagt. Wenn es schon mit dem Meeresrauschen und dem Sand zwischen den Zehen nicht klappt, so hält die Heimatregion wenigstens ein kleines Trostpflaster bereit: schöne Wanderwege auf der Schwäbischen Alb. Also raus aus Balkonien und rein in die Wanderstiefel!

In den letzten beiden Heften haben wir Ihnen den Pfullinger und den Lichtensteiner Premiumwanderweg vorgestellt, in dieser Ausgabe ist „hochgehflogen“ dran. Ein zertifizierter Premiumwanderweg der Marke Hochgehberge rund um St. Johann/Eningen, Metzingen. Unter den 20 prämierten Wegen ist „hochgehflogen“ mit 14,3 Kilometern der längste und in die Kategorie „schwer“ eingestuft. Fünf Stunden Gehzeit sollte man auf jeden Fall einplanen, festes Schuhwerk und gute Kondition sind ebenso notwendig, es müssen einige Höhenmeter überwunden werden. Dafür wird der Wanderer ausreichend belohnt mit vielen grandiosen Ausblicken und abwechslungsreichen Wegen durch ebenso abwechslungsreiche Wälder und Wiesen.

 

Höllenlöcher und luftige Höhen

Start des Rundweges ist am Parkplatz des Gestütshof St.Johann. Von dort aus geht es direkt in den Wald und nach nur ein paar hundert Metern erreicht man schon den ersten Höhepunkt der Tour: die Hohe Warte. Der 23 Meter hohe Turm ist gleichzeitig Aussichtsturm und Ehrenmal. Erbaut vom Schwäbischen Albverein soll der Turm an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder des SAV erinnern. Die Hohe Warte ist jederzeit zugänglich, ein Aufstieg lohnt sich in jedem Fall und wird belohnt mit einer grandiosen Aussicht über den Gipfeln der Bäume. Der Weg führt weiter durch den Wald und stetig bergab bis zum Fohlenhof. Hier muss der Wanderer aktuell achtgeben auf ein Umleitungsschild des Forstes. Wegen Baumfällarbeiten aufgrund von Eschensterben ist derzeit ein Teil des Weges gesperrt. Die Umleitung führt vor dem Fohlenhof links in den Wald, wo man dann über einen Schotterweg wieder auf den ausgeschilderten Premiumwanderweg kommt. Sobald die Baumfällarbeiten beendet sind, führt der reguläre Weg wieder unterhalb des Fohlenhofes eben an der Gemarkungsgrenze entlang. Zunächst mit Blick auf die Pferdekoppeln des Gestüts, später am Albtrauf entlang mit Blick auf die Burgruine Hohenneuffen.

Sowohl der reguläre, als auch der Umleitungsweg führen direkt zu den Dettinger Höllenlöchern. Wer durch die imposanten Felsformationen hindurchklettert, erahnt die Herkunft des Namens: zwischen den moosbewachsenen Felsen ist es deutlich kühler und auch ein wenig gruselig. Mit Sonne belohnt wird der Wanderer dafür kurz darauf, wenn sich der Albtraufweg öffnet zur Hochebene am Flugfeld. Sonnenfels, Olgafels und Grüner Fels warten mit grandiosen Aussichten. Langeweile kommt hier sicher nicht auf, denn nicht nur den Blick auf das Ermstal kann man genießen, sondern auch den Flugzeugen am Flugfeld beim Starten und Landen zusehen. Nun geht es wieder in den Wald hinein bis zum Oberen Stausee, von dort führt ein letzter Anstieg zum Wanderheim Eninger Weide. Spätestens jetzt sind die Füße müde und freuen sich, dass der Waldweg nun zurück zum Ausgangspunkt am Gestütshof führt. Für die Strecke lohnt es sich einen ganzen Tag einzuplanen, die zahlreichen geologischen Highlights laden zum Verweilen ein, unterwegs gibt es viele Möglichkeiten zu Grillen sowie Einkehrmöglichkeiten am Stausee, Wanderheim Eninger Weide und am Gestütshof.

Achtung bei der Anfahrt! Die Steige von Eningen u.A. nach St.Johann ist noch bis Ende Juli gesperrt. Solange muss der Gestütshof über die Holzelfinger Steige, Ohnastetten, Würtingen angefahren werden.

 

Ausführliche Informationen zu allen „hochgehberge“-Wegen finden Sie unter www.hochgehberge.de. Die Beschreibungen des Pfullinger („hochgehtürmt“) und Lichtensteiner („hochgehträumt“) Premiumweges finden Sie in den Journal-Ausgaben Mai und Juni oder unter:

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