Mikroplastik und Schimmelkäse – Die NachhaltICHkeitsarena macht Station in der WHR

(BW) In der Lernlandschaft der Wilhelm-Hauff-Realschule ist an diesem Morgen richtig was los. Zu sehen sind Schülerinnen und Schüler über Hefte gebeugt, vor Stellwänden heftig diskutierend oder auf einem Ergometer strampelnd.
Der Grund, Manuela Horvat-Bock von der AOK hat eine interaktive Wanderausstellung zum Thema Nachhaltigkeit aufgebaut. In dieser NachhaltICHkeitsarena können sich Schüler*innen auf spielerische Art und Weise über eine gesunde und klimafreundliche Lebensweise informieren. „Wir wollen den jungen Menschen auf vielfältige und faszinierende Weise ein Bewusstsein für eine gesunde und nachhaltige Lebensweise vermitteln. Denn, nur wenn man etwas selber erlebt, dann bleibt das auch im Gedächtnis,“ so Manuela Horvat-Bock. Das kann Sabine Heinz, Lehrerin an der WHR für AES (Alltagskultur-Ernährung-Soziales) nur bestätigen. Sie ist von dem Konzept überzeugt, hat im Vorfeld der Ausstellung entsprechende Fortbildungen besucht und dann die Wanderausstellung für vier Tage an die WHR geholt. Nun erkundet sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Angela Sievert und den beiden 8. Klassen die NachhaltICHkeitsarena.
Sechs Stationen wurden aufgebaut zum Beispiel zu den Themen CO2 Ausstoß, Mikroplastik und Lebensmittelverschwendung. Für jede Station haben die Schüler*innen 20 Minuten Zeit, gemeinsam in kleinen Gruppen können Sie vor jeder Station Dinge ausprobieren, erfahren, lesen und diskutieren. In einer Art Logbuch halten sie dann ihre Erkenntnisse fest.
Wegschmeißen oder nicht
So zum Beispiel eine Gruppe die entscheiden muss, welche Lebensmittel nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums weggeworfen werden müssen und welche man noch getrost essen kann. So ist sich die 14jährige Selil Keskin sicher: „Wenn Käse ein bisschen weiße Flecken hat, dann kann man die wegschneiden und den Käse noch essen, aber Fisch, der über das Haltbarkeitsdatum geht, sollte man besser wegschmeißen wegen der Salmonellen.“ Der 15jährige Adrien Popa schaut sich den Joghurt an, der zwar ein paar Tage über dem Haltbarkeitsdatum ist aber „der riecht noch gut, sieht nicht schlecht aus und hat noch keinen Schimmel, also kann man ihn noch essen,“ sagt er.
Derweil schaut sich eine weitere Gruppe den Saisonkalender für Obst und Gemüse an. Erdbeeren im Winter das muss nicht unbedingt sein, da sind sich alle einig, außerdem sollte man lieber Bioprodukte kaufen. Und Zsófia Valga ergänzt „man sollte sowieso nur kaufen, was jetzt frisch wächst.“ Und richtig wichtig findet Finn Schmidt, dass man beim Einkaufen die Stofftasche und keine Plastiktüten nimmt.