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20 Jahre Selbsthilfegruppe Lebenschance – Jugendalter-Informationstag am 12. Oktober

(BW) Zu einem Informationstag über Depressionen im Erwachsenen sowie Kinder- und Jugendalter lädt die Pfullinger Selbsthilfegruppe Lebenschance Depressionen am 12. Oktober von 11.00 – 16.00 Uhr in die Mensa der Wilhelm Hauff Realschule ein.

Nach den Grußworten durch den Schirmherrn der Veranstaltung Bürgermeister Stefan Wörner sowie Sigrun Schröder und Anne Kathrin Hertl von KIGS (Kontakt- und Infostelle gesundheitlicher Selbsthilfegruppen der AOK) und Sandra Ebinger, die Leiterin der SHG Lebenschance Depressionen wird es einen ersten Vortrag geben von Kurt Hindennach, der seine Erfahrungen mit dem Umgang mit Depressionen als Betroffener mit seinen Zuhörerinnen und Zuhörern teilt. Um 13.00 Uhr berichtet die Pfullinger Ergotherapeutin Angelika Weckmann über Möglichkeiten bei der Ergotherapie im Zusammenhang mit Depressionen.

Gedankengewitter von Andy Feind

„Gedankengewitter: Inmitten meines Depressionstornados“, so heißt das Buch von Andy Feind, der ab 13.15 Uhr Auszüge aus seinem Buch liest. 1984 in Villingen-Schwennigen geboren erkrankt er mit 16 Jahren an einer Depression. Seine Odyssee aus unterschiedlichen Diagnosen, seine Gedanken und seine Erlebnisse mit der Depression schildert Andy Feind in seinem Buch, schonungslos ehrlich, und mit gelegentlichem Augenzwinkern.

Zum Thema Depressionen im Kinder- und Jugendalter spricht der stellv. ärztl. Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie Tübingen Dr. Gottfried Maria Barth ab 14.45 Uhr.

Während der Pausen und zwischen den Vorträgen haben die Besucher die Möglichkeit zur Beratung an den Informationsstände. So ist die Beratungsstelle KIGS der AOK vor Ort. Neben der Ergotherapeutin Angelika Weckmann ist auch Malaika Reiband mit dabei, die therapeutisches Bouldern anbietet. (www.griff-bereit.de). Die Buchhandlung am Laiblinsplatz stellt einen Büchertisch zum Thema bereit und selbstverständlich wird auch Sandra Ebinger von der Selbsthilfegruppe Lebenschance Depressionen beratend vor Ort sein.

Selbsthilfegruppe gibt Halt und Struktur

Sandra Ebinger hat die Selbsthilfegruppe vor 20 Jahren gegründet, da es ihr damals wie heute ein großes Bedürfnis war, über die Krankheit zu informieren und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Zweiwöchentlich Donnerstagsabends trifft sich die Gruppe in einem geschützten Rahmen in Pfullingen. Dabei sind alle Altersgruppen vertreten aus den verschiedensten Berufen. Viele kommen schon seit Jahren, weil sie wissen hier in der Gruppe können sie über ihre Sorgen und Probleme sprechen. Einige nutzen die Selbsthilfegruppe aber auch als Überbrückung bis sie einen Therapieplatz bekommen haben. Denn, so Sandra Ebinger, einen Therapieplatz zu bekommen wird immer schwieriger, fast sogar unmöglich. Der feste Termin zum Gruppenabend kann da Struktur und Halt geben. Man dürfe den Wert einer Selbsthilfegruppe nicht unterschätzen, denn, so zitiert Sandra Ebinger Dr. Berthold Müller, es müsse nicht immer gleich eine Fachkraft sein, manchmal helfe auch ein Gespräch mit einem guten Freund.

Info zur SHG per eMail: s.ebinger@gmx.net

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