Ausflugstipps für die Familie
(BW) Im vergangenen Corona- Sommer 2020, als viele Familien zu Hause bleiben mussten, haben wir in einer kleinen Serie die Premiumwanderwege der Region vorgestellt. Da diese Reihe bei unseren Lesern und Leserinnen sehr gut angekommen, haben wir Ihnen hier zwei weitere Wanderwege aufgeschrieben.
Mittlerweile gibt es im Biosphärengebiet Schwäbische Alb 21 zertifizierte Premiumwanderwege, die unter dem einprägsamen Namen „hochgehberge“ firmieren. Auch das Logo dazu, hellgrün mit dem Namen des ausgezeichneten Wanderwegs entsprechend in weißer Schrift ist einprägsam und entlang der Wanderwege gut zu finden.
Die beiden Wanderwege die wir Ihnen hier vorstellen möchten, sind kleine, kurze und leicht zu bewältigende Wege mit einer Gesamtlaufzeit von zwei bzw.1,5 Stunden, also bestens für einen sonnigen Sonntagmittag gedacht.
„Hochgehkämpft“ zum Roßberg
Der Premiumwanderweg „hochgehkämpft“ hat sein Start und Ziel am Wanderparkplatz Schützenhaus in Gönningen. Seine länge beträgt knapp 5 km und sie brauchen dafür etwa zwei Stunden reine Gehzeit. Sie sollten sich aber auf jeden Fall etwas mehr Zeit nehmen. Denn wer über die schmalen Waldpfade mit anspruchsvollen Serpentinen zum Gipfel des Roßbergs aufsteigt, hat vielleicht eine Ahnung woher der Name »hochgehkämpft« kommen könnte. Nach einem kurzen steilen Weg kann man sich auf eine kühle Belohnung im Wanderheim Roßberghaus freuen, bevor es wieder bergab geht. Und wer noch höher hinaus will, sollte den Roßbergturm besteigen von dem aus man eine phänomenale Sicht hat.
Der stattliche 28 m hohe Roßbergturm kratzt schon fast an der 900 m Marke über Normal Null. Allerdings empfiehlt es sich, wind und wetterfeste Kleidung mitzunehmen, da dort oben auf dem Turm immer ein kräftiger Wind weht. Belohnt wird man dann allerdings mit einer tollen Weitsicht, im Westen bis zum Schwarzwald, im Norden zum Stuttgarter Fernsehturm. Im Nordosten sind am Albtrauf unter anderem der Hohenstaufen und die Ruine Hohenneuffen zu erkennen. Mit etwas Glück ist die Sicht sogar so klar, dass man die Alpen erkennen kann.
Westlich des Wanderheims wartet ein weiterer Punkt mit traumhafter Aussicht und Rastmöglichkeit: das Quenstedt-Denkmal. Der Obelisk erinnert an einen der wichtigsten Geologen und Erforscher der Entstehungsgeschichte der Schwäbischen Alb.
Rund um den Breitenbachsee
Wer lieber in der Ebene spazieren gehen möchte, dem empfehlen wir den Premiumspazierweg „hochgehwachsen“.
Er startet und endet am Parkplatz Roßwasen oder alternativ an den Parkplätzen des Naturtheaters Reutlingen. Mit knapp 6 km ist er etwas kürzer als der „hochgehkämpft“, und nicht ganz so anstrengend. Der Wander-/Spazierweg und deshalb gut in anderthalb Stunden zu schaffen.
Der „hochgehwachsen“ Spaziergang hat seinen Namen von den hochgewachsenen Bäumen des Wasenwalds, hier können sie mit der Natur quasi zusammenwachsen.
Bei diesem Rundgang um den ruhig gelegen Breitenbachsee, kann man fast die Zeit vergessen. Viele Sitz- und Rastgelegenheiten bieten die Möglichkeit die Natur zu genießen und Tiere, wie zum Beispiel Schwäne, Enten und Pferde zu beobachten. Der Weg führt über viele Brücken, Wald, Wiesen und auch an Grillstellen vorbei. Weiter geht der Weg zum Waldsportpfad, wer möchte kann sich hier an den Stationen auch sportlich betätigen. Oder direkt danach mit den Kindern auf der Waldweide am Markwasen toben und die Damhirsche in ihrem Wildgehege besuchen. Bevor sich der »hochgehwachsen« wieder dem Startpunkt zuneigt, passiert man das Gelände des Naturtheaters, eine der ältesten und größten Freilichtbühnen Baden-Württembergs.
Ein gelungener Tag, nach dem auch der hochge(h)wachsenste aller Wanderer am Ende zufrieden nach Hause kommt.
Alle Touren mit Karten und Details finden Sie ausführlich beschrieben im Internet auf der Seite: www.hochgehberge.de.
Die Premiumwanderwege „hochgeträumt“, „hochgetürmt“ und „hochgehflogen“, finden sie außerdem in den Pfullinger Journalen Mai/Juni und Juli 2020, auf der Internetseite: www.pfullinger-journal.de.