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„Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ – Der Tag des offenen Denkmals am 14. September in Pfullingen

(pr) Am Tag des offenen Denkmals können auch in diesem Jahr wieder historische Gebäude und das kulturelle Erbe besichtigt werden, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind. So öffnen Schlösser, Kirchen, Keller, Höhlen oder auch ehemalige Industriestätten ihre Tore. Auch die Stadt Pfullingen nimmt einmal mehr an dem Denkmaltag, der diesmal auf den 14. September fällt, teil Diesmal steht der Denkmaltag unter dem Motto: „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“

Stadtrat Martin Fink, der seit vielen Jahren selbst Führungen am Denkmaltag anbietet, kennt die Nöte in der Gemeinde zum diesjährigen Motto, wann ist ein Denkmal erhaltenswert, wann kostet es einfach zu viel Geld „Viele Denkmale stellen relevante und manchmal auch kostenintensive Posten in einem kommunalen Haushalt dar. Und doch stehen sowohl die Villa Louis Laiblin als auch der Städtische Friedhof und auch der Luftschutzkeller unter dem Kindergartengebäude in der Schulstraße beispielhaft für prägende, identitätsstiftende Orte einer Stadt“, so Fink. Gerade der Luftschutzkeller sei ein mahnendes Beispiel verbunden mit der Hoffnung, dass wir alle uns Tag für Tag für ein friedliches Miteinander im Großen und Kleinen einsetzen. Deshalb seien diese Denkmale in positivem Sinne „Wert-voll: unbezahlbar und unersetzlich“, so Fink weiter.

 Bestens beginnen lässt sich der Tag mit einem Besuch in der Villa Louis Laiblin, die von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet ist. Hier kann man um 11.30 Uhr an einer Führung teilnehmen, die Einblicke in die Geschichte von Louis Laiblin gibt.

 Der Landschaftsgarten der Villa Laiblin

Von 14.00 bis 14.45 Uhr können sich Interessierte in Begleitung von Prof. Waltraud Pustal auf einen Spaziergang im Laiblinspark machen. Das Thema dazu: Auf den Spuren mit Louis Laiblin befreundeter Künstlerinnen und Künstler.

Im Landschaftsgarten der Villa Laiblin begegneten sich die Künstlerseelen von Elisabeth Rupp und Wilhelm Laage. Fasziniert vom damals noch intakten und vielfältig mit Pavillons und Statuen bestückten Park dichtete Elisabeth Rupp auch für den Park. Ihren im Jahr 1918 veröffentlichten Lyrikband „Wolke, Wiese, Welt“ illustrierte Wilhelm Laage mit passenden Holzschnitt-Motiven aus dem Laiblinspark.

Dem Malerpoeten Karl Stirner verdanken wir unzählige hübsche Skizzen und Ansichten des Parks und seiner vielfältigen Ausstattung. Elisabeth Rupp und Karl Stirner waren gute Freunde von Hermann Hesse, der ebenfalls von Louis Laiblin geachtet und unterstützt wurde.

In dem im Stil der Lenné-Meyerschen-Schule angelegten Park, einst reich ausgestattet mit Pavillons, Vasen, Putti finden sich noch eine Reihe der einstigen Gestaltungselemente wie Brunnen, Stelen, Säulenreste, vor allem aber Bäume und andere Pflanzen und Wege.

Den Höhepunkt bildet der 1912 im Jugendstil erbaute Pavillon. Seine denkmalgerechte Sanierung steht kurz vor dem Abschluss.

Hoch hinaus oder tief hinunter:
Vom Schönbergturm zum Luftschutzbunker

Wer sich für die Geschichte Pfullingens interessiert, sollte einen Blick in die Pfullinger Hallen werfen. Von 14.00 bis 17.00 Uhr ist das Gebäude geöffnet und um 15.30 Uhr bietet Stadtarchivar Stefan Spiller eine interessante Führung an.

Das Wahrzeichen der Stadt, der Schönbergturm, ist ganztägig von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Bei Fragen steht Turmwart Georg Schäffer gern zur Verfügung. Für eine kleine Pause gibt es eine wetterabhängige Bewirtung am Turm.

Das Württembergische Trachten- und Mühlenmuseum in der Baumann’schen Mühle lädt von 14.00 bis 17.00 Uhr zu einer Reise durch die Geschichte von Hauben und Hüten ein. Parallel findet das Schlösslesparkfest statt, daher sind keine offiziellen Führungen geplant.

Um 15.00 Uhr folgt eine Orgel-Führung mit Bezirkskantorin Bettina Maier, Treffpunkt hierzu auf der Orgelempore.

 Nicht verpassen sollten Geschichtsinteressierte die wiedereröffnete Klosterkirche, die als Kulturhaus Klosterkirche nun auch in neuem, modernem Glanz erstrahlt. Hier führt Eberhard Gröner um 14.00 Uhr durch die Geschichte des Gebäudes zum Thema „Klosterleben im Wandel der Zeiten“.

Besonders interessant sind auch die Führungen auf dem städtischen Friedhof: Um 15.30 Uhr können lässt sich bei einer Führung mit Martin Fink mehr über die Geschichte des Friedhofs erfahren. Anschließend, um 16.30 Uhr, gibt es eine Führung durch den Luftschutzkeller, ebenfalls mit Martin Fink.

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