Pilgerweg für den heiligen Wolfgang
(BW) Pilgern ist „in“ nicht nur bei religiösen Menschen, sondern auch bei Menschen, die einfach mal eine Auszeit suchen, die vielleicht zurück zur inneren Ruhe finden möchten, eins sein möchten mit sich und der Natur, die diverse spirituelle Erfahrungen suchen…
Es gibt viele Gründe warum sich Menschen auf einen Pilgerweg begeben. Der bekannteste Pilgerweg ist wohl der Jakobsweg nach Santiago de Compostela, viele Weitere ziehen sich kreuz und quer durch ganz Europa. Wie schön wäre es da, wenn ein Pilgerweg direkt in Pfullingen beginnen würde und die Menschen direkt von hier aus loswandern könnten, dachte sich da Wolfgang Silver. Er ist selbst erfahrener Jakobsweg-Pilger, seit vielen Jahren hat er die Wege bewandert und spricht in Vorträgen gerne über seine Erfahrung und Erlebnisse.
Anlässlich des 1100. Geburtstags des heiligen Wolfgang im kommenden Jahr hat sich Silver gemeinsam mit einer Projektgruppe an das Projekt WolfgangWeg gewagt. „Den Wolfgang Weg von Regensburg nach St. Wolfgang am Wolfgangsee gibt es bereits, wir wollen nun das Verbindungsstück von Pfullingen, seiner Geburtsstadt, nach Regensburg schaffen, das sind rund 320 km,“ so Wolfgang Silver.
Die Trägerschaft übernimmt die Kirchengemeinde, die Kosten sollen hauptsächlich über Spenden abgedeckt werden. Schließlich muss der Weg beschildert werden, es müssen Broschüren erstellt und entsprechend Werbemaßnahmen für den Weg angestoßen werden, schließlich soll der Weg ja nicht nur auf der Karte zu sehen sein, sondern er soll ja auch bei den Pilgern bekannt und genutzt werden. Auch ein Pilgerpass und ein passender Stempel dürfen da nicht fehlen. „Wir möchten in Zukunft auch Veranstaltungen rund um den WolfgangWeg anbieten, denn wir wollen den Weg für Menschen erlebenswert machen, die außerhalb kirchlicher Institutionen spirituelle Erfahrungen sammeln möchten,“ so Werner Bothe, der gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth, Ursula und Michael Halter und Ulrich Rall, vom Albverein ebenfalls in der Projektgruppe mitarbeiten. So könnten sie sich zum Beispiel auch vorstellen, ähnlich wie beim FSG die Alpenwanderung für Schüler eine spirituelle Wanderung anzubieten.
Eröffnung im Oktober 2024
Es ist geplant den Weg von Pfullingen nach Regensburg in drei Etappen einzuteilen. Von Pfullingen nach Geislingen, von dort nach Eichstätt und dann weiter nach Regensburg.
Wobei der Pilgerweg bereits vorhandene Wanderwege nutzt, es braucht aber eine Beschilderung die den Weg den Pilgern weißt, dazu braucht es nicht nur die Genehmigungen der verschiedenen Waldbesitzer auch die der am Weg liegenden Gemeinden. Die Unterstützung von Pfullingen haben die Initiatoren bereits. Bürgermeister Stefan Wörner hat diese bereits zugesichert. „Wir planen,“ so Werner Bothe, „den Weg noch in diesem Jahr fertig zu machen, dann gehen wir im Januar 24 auf die CMT und beginnen den WolfgangWeg touristisch zu bewerben. Am 3. Okt. 2024 soll der Weg dann offiziell eröffnet werden vielleicht mit einer Pilgerwanderung im Anschluss nach Bad Urach.“
Begeistert vom Engagement und dem Projekt PilgerWolfgangWeg ist auch der Pfullinger Dekan Friedl und betont: „Dem hl. Wolfgang von Pfullingen zu dessen 1100. Geburtstag jetzt einen spirituellen PilgerWolfgangWeg von Pfullingen nach Regensburg zu widmen, wo er 22 Jahre lang als Bischof wirkte ist längst überfällig. Dass eine Arbeitsgruppe unserer Kirchengemeinde dies nun in die Hand nimmt, beeindruckt mich sehr,“ so Dekan Friedl.