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Der Peoplemover ist Geschichte

(BW) Jahrzehntelang hat der Peoplemover das Stadtbild von Pfullingen geprägt, galt als Eingangstor zur Stadt und als innovatives Mittel um Menschen von einer auf die andere Straßenseite zu bringen. Der „Nomlupfer“, wie er im Volksmund auch genannt wird, sollte die Fußgänger per Lift, erst in die Höhe und dann quer über die Straße der damals noch stark befahrenen B 312, Marktstraße, bringen. Entwickelt hatte den Peoplemover die Maschinenbaufirma Schmid aus Sonnenbühl.

Im November 2001 wurde der Peoplemover in Betrieb genommen und fortan lupfte er die Fußgänger innerhalb von 30 Sekunden über die Marktstraße, immerhin sollen es täglich an die 500 Fahrgäste gewesen sein. Nachdem allerdings die Umgehungsstraße und der Ursulabergtunnel gebaut worden war, nahm der Verkehr mehr und mehr ab und somit verlor auch der Peoplemover immer mehr an Bedeutung. Die Folge, der Stahlkoloss wurde immer weniger benutzt, er war immer öfter vermüllt und laut Stadtverwaltung seien auch öfters mal Personen im Aufzug steckengeblieben, die Instandhaltungskosten erwiesen sich für die Stadt Pfullingen als zu hoch. So wurde der Betrieb des Peoplemovers im Jahr 2009 eingestellt.

2023 dann der nächste Schritt. Emil Schmid, Erfinder des Peoplemovers, wandte sich an die Stadt Pfullingen mit der Anregung, die Stahlkonstruktion zurückzubauen. Der desolate Zustand, sei kein Aushängeschild mehr für seine Firma, eine Wiederinbetriebnahme sei aufgrund der veralteten Technik nicht mehr möglich.

Der Gemeinderat hatte daher beschlossen den Peoplemover endgültig abzubauen und zu verschrotten.

Brauchtumsverein sichert einen Teil zur Erinnerung

Der Brauchtumsverein hat sich bereit erklärt den Abbau zu bewerkstelligen. Einen Teil will der Verein erhalten als Erinnerung an das, den Stadteingang prägenden, Industriedenkmal. Da der Verein auf dem ehemaligen Hortense-Areal eine Halle plant in der historische Geräte aufgestellt werden können, könnte zum Beispiel die Gondel und ein Teil des Turms ausgestellt werden, so Dieter Metzger, Vorstand des Brauchtumsvereins. „Wir überlegen, die Halle als eine Art Eventhalle zu gestalten und da passt auch der Peoplemover gut mit dazu,“ so Dieter Metzger.

Den Rest, so Bürgermeister Stefan Wörner will die Stadt verschrotten. Den Gegenwert für den Schrott, will die Stadt dem Brauchtumsverein spenden. Dieter Metzger freut sich über die Zuwendung denn, so Metzger, „wenn wir die Halle bauen, dann sind wir auf viele Spenden angewiesen und da ist das Geld von der Stadt ein guter Anfang.“

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