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Pflege- und Seniorenheime in der Region zurzeit coronafrei

(BW) Aufatmen bei den Pflege- und Seniorenheimen, bei einer kleinen Umfrage des Pfullinger Journals in einigen Seniorenheimen der Region konnten alle bestätigen, dass sie im Moment keine neuen Coronaerkrankungen zu vermelden haben.

Das betrifft das Seniorenheim Haus am Stadtgarten und das Samariterstift am Laiblinspark in Pfullingen, sowie das Haus Ursula in Pfullingen. Außerdem das Seniorenzentrum St. Elisabeth sowie Frère Roger in Eningen unter Achalm und das Seniorenzentrum Martha Maria in Lichtenstein Unterhausen. „Wir sind clean und coronafrei“, war von allen Mitarbeiterinnen der Einrichtungen mit großer Erleichterung zu hören.

Vor fast genau einem Jahr schwappte das Coronavirus zu uns nach Deutschland und hatte besonders die Seniorenheime am Anfang hart getroffen. So musste beispielsweise das Seniorenzentrum Martha Maria 17 Verstorbene registrieren und auch in den anderen Zentren gab es Tote. „Dass das Virus in die Pflegeheime dringt das geht so verdammt schnell, eine 100prozentige Sicherheit gibt es eben nicht“, so Margrit Vollmer Herrmann, die Regionalleiterin der Samariterstiftung. Noch bis Mitte Januar hatten sie im Samariterstift einige Coronafälle zu verzeichnen. Doch jetzt sind sie auch dort seit einigen Wochen coronafrei.

Die vergangen Wochen und Monate seien für die Bewohner, Mitarbeiter und auch die Besucher eine sehr anstrengende und belastende Zeit gewesen. Nach der ersten kompletten Schließung im März 2020 hatte man im Samariterstift zunächst extra Besucherzimmer eingerichtet, wo sich Angehörige und Bewohner treffen konnten. Natürlich immer unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln.

Dann wurde ein sogenanntes Besuchermanagement eingeführt, bei dem jeder Besucher protokolliert und getestet wurde. Außerdem hatte man coronainfizierte Bewohner getrennt untergebracht, quasi Quarantänegruppen gebildet, um so auch die Infektionszahlen so gering wie möglich zu halten. Auch die Mitarbeiter wurden regelmäßig getestet, zurzeit sogar täglich. Dann wurde regelmäßig desinfiziert vom Armsessel bis hin zum Teller und Besteck, schließlich wollte man ja auch das Virus nicht von Zimmer zu Zimmer tragen. Schutzkleidung und FFP2 Masken sind sowieso obligatorisch für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und auch die Besucher dürfen nur mit Schutzmasken kommen. „Aber versuchen sie mal einem demenziell erkrankten Menschen zu erklären, dass er z.B. nicht aus seinem Zimmer raus darf, das ist schon sehr schwer durchzuführen und zu kontrollieren“, so Margrit Vollmer-Herrmann.

Das alles ist natürlich mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Eine große Hilfe und Unterstützung haben Samariterstift und Haus am Stadtgarten durch das DRK und die Bundeswehr erhalten.

„Wir haben sogar noch an Heiligabend zusätzliche Helfer bekommen!“ ist sie begeistert. Überhaupt, sagt sie, will sie an dieser Stelle alle, besonders auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen loben, die hier zusammen gearbeitet haben.

Impfungen sind angekommen

Entspannung in die Seniorenheime kommt jetzt auch durch die flächendeckende Impfungen in den Einrichtungen. So sind beispielsweise im Seniorenheim Frère Roger in Eningen bereits alle Bewohner zum ersten Mal geimpft worden und auch ein Großteil der Mitarbeiter. Ebenso wird in Martha-Maria zurzeit geimpft. Auch im Haus am Stadtgarten sind alle zum ersten Mal geimpft, der Zweittermin findet dann in drei Wochen statt und im Samariterstift ist der erste Impftermin am 1. März. „Leider hat das schon recht lange gedauert“, bedauert Vollmer- Herrmann. Sie betont aber auch, dass die Impfung zwar eine erhöhte Sicherheit darstellt, aber natürlich die Besucher nicht von den Abstands- und Hygieneregeln entbindet.

Unter diesem Gesichtspunkt sieht sie auch die Selbst-Schnelltests, die jetzt eingeführt werden sollen.

Auch sie bieten zwar eine gewisse Sicherheit, vor allem für einen selbst. Das Ergebnis ist aber nicht zu 100% sicher. „Wir werden lieber noch eine Weile selbst testen, auch Maske, Hygieneregeln und Abstand sind weiterhin Pflicht“.

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