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Diakonie Sozialstation Pfullingen Eningen ist gut aufgestellt.

(BW) „Noch haben wir keinen Notstand, es ist alles im grünen Bereich“, betont die Geschäftsführerin der Diakonie Claudia Gutzeit-Pfau. Immerhin betreuen die 65 MitarbeiterInnen, darunter auch viele geringfügig Beschäftigte, in Pfullingen und in Eningen rund 300 Personen. Diese können zur Zeit noch alle gut versorgt werden, die aufsuchende Hilfe ist immer noch gut gewährleistet. „Unser Personal geht ruhig und besonnen mit der Situation um und versucht Ruhe zu bewahren“, unterstreicht Claudia Gutzeit Pfau weiter. Schon vor einigen Wochen hat das Personal zusätzlich Kisten für jedes Auto gepackt, in dem Desinfektionsmittel und Tücher enthalten sind, damit können sich die MitarbeiterInnen auch zwischendurch die Hände desinfizieren. Auch beim Einsteigen ins Auto, nach einem Patientenbesuch sind alle angewiesen, die Hände, das Lenkrad, Schaltung und so weiter zu säubern. Damit die Gefahr einer Ansteckung größtmöglich verhindert werden kann.

Es fehlen derzeit Schutzmasken und Schutzkleidung. Falls die Mitarbeiterinnen doch mal zu einem Coronapatienten gerufen werden, wäre die Diakoniestation nicht ausreichend versorgt. Hier soll aber demnächst Nachschub eintreffen, das wurde vom Gesundheitsamt bereits zugesichert so Claudia Gutzeit-Pfau.

Geschlossen hat die Diakoniestation allerdings die beiden Betreuungsgruppen am Dienstag und am Donnerstag zunächst bis Ende April, dann sehe man weiter.

Wann die Gruppen genau wieder öffnen und für weitere Informationen bezüglich der aufsuchenden Hilfe steht das Personal telefonisch täglich zwischen 7.00 Uhr und 16.00 Uhr zur Verfügung unter: 07121- 6967710

 

Samariterstiftung hat die Häuser für die Öffentlichkeit geschlossen

Das Samariterstift in der Hohmorgenstraße und das Haus am Stadtgarten sind beide für die Angehörigen der Senioren und Seniorinnen geschlossen. „Das sind zum Teil harte Entscheidungen, wenn Angehörige vor der Türe stehen und nicht reindürfen“, so der Pressesprecher der Samariterstiftung Reinhard Gradmann. Ansonsten laufe der Normalbetrieb in beiden Häusern, es gäbe ein Hygieneprogramm an das sich alle Mitarbeitende halten. Schwierig wird es allerdings, so Gradmann, wenn es Neuaufnahmen gibt. Neuankömmlinge, die nicht auf Covid-19 getestet sind, müssten dann in ein gesondertes Zimmer und stehen dort 14 Tage unter Quarantäne. Schwierig werde es für das Personal außerdem mit Menschen mit hohem Demenzgrad, diesen Personen ist die aktuelle Situation nur schwer vermittelbar. Hier ist ein hohes Einfühlungsvermögen von Seiten des Personals vonnöten.

Zurzeit ist das Personal noch komplett anwesend, zumal jetzt auch die PflegeschülerInnen, die ja ebenfalls keine Schule haben, in den Seniorenheimen mithelfen. Allerdings kann sich die Situation recht schnell ändern, so ist die Unsicherheit groß, wie lange die Einschränkungen gelten.

 

Seniorenheim Martha-Maria ebenfalls geschlossen

Auch im Seniorenheim Martha-Maria in Lichtenstein-Honau herrscht zurzeit Besuchsverbot, bestätigt die Einrichtungsleiterin Carmen Epple. Der Kontakt zwischen Bewohnern und Angehörigen geht nur noch über das Telefon. Das Personal ist angespannt, arbeitet aber gut und hoch konzentriert. Und Carmen Epple kann der Situation sogar etwas Gutes abgewinnen. „Dadurch dass wir uns momentan nicht zusätzlich um die Fragen und Anliegen der Angehörigen kümmern müssen, ist der Kontakt zu den Bewohnern viel intensiver“. Das Angebot für die Bewohner bleibt gleich, man gehe nach wie vor im Garten spazieren, es wird gemeinsam gekocht, gesungen und gelacht, einzig die Wohngruppen habe man pro Stockwerk aufgeteilt, damit nicht mehr alle auf einmal zusammen sind.

Auch der ambulante Dienst findet wie gewohnt statt, nur die Tagespflege ist derzeit geschlossen.

Nähere Informationen unter: 07129-9285-0.

 

Private Nachbarschaftshilfen

Die Corona Krise löst auch eine Welle der Hilfsbereitschaft unter der Bevölkerung in unserer Region aus. Hier einige Beispiele:

Bernd Weiler und dessen Tochter Franka aus Pfullingen haben sich spontan dazu entschlossen eine unbürokratische und unkomplizierte Nachbarschaftshilfe insbesondere für ältere und hilfsbedürftige Menschen in Pfullingen zu organisieren. „Wir haben einige im nachbarschaftlichen Bereich aufgerufen mitzumachen und die Bereitschaft war recht hoch“, freut sich Bernd Weiler. In erster Linie soll es bei den Hilfeleistungen um kleinere Besorgungen und Einkäufe gehen, oder z.B. auch mal mit dem Hund Gassi gehen. Wie genau das bei den Einkäufen mit der Geldübergabe ist, daran sind die beiden noch am Tüfteln, vielleicht wollen sie das Rückgeld in einen Umschlag verpacken und in den Briefkasten oder vor die Haustüre legen, jedenfalls will man möglichst wenig in direkten Körperkontakt kommen. „Aber das kann man dann auch direkt miteinander besprechen, hier muss das Vertrauen auf beiden Seiten da sein“, so Bernd Weiler.

Wer die Nachbarschaftshilfe  in Anspruch nehmen möchte, kann sich unter der Telefonnummer: 07121- 492990 melden.

 

Hilfen von VfL Pfullingen, CVJM und Bürgertreff

Der VfL Pfullingen hat ebenfalls begonnen, eine Nachbarschaftshilfe für ältere und gesundheitlich gefährdete Menschen einzurichten. In der Zwischenzeit beteiligen sich auch der CVJM Pfullingen sowie der Bürgertreff mit der Stiftung Zeit für Menschen bei der Aktion. Ziel ist es, für Menschen, die das Haus aus aktuellem Anlass nicht verlassen sollten, die Einkäufe zu übernehmen. Dafür haben sich in der Zwischenzeit über 30 freiwillige Helfer gemeldet, die immer dienstags und freitags für betroffene Bürger einkaufen gehen.

Bestellungen können rund um die Uhr per Mail (info@vfl-pfullingen.de) sowie per whatsapp (0152-05477637) an den VfL geschickt werden. Oder telefonisch von 10 – 12 Uhr unter 07121-79734. Koordiniert werden die eingehenden Bestellungen und Helfer von den beiden FSJ-lern Amelie und Frieder. Es gibt sogar eine Einkaufsliste, auf der nur angekreuzt werden muss, was benötigt wird.

 

Initiative Bürgerschaftliches Engagement hilft in Eningen

Die Gemeinde Eningen wollte die Initiative „Bürgerschaftliches Engagement“ eigentlich erst nach dem Sommer neu aufstellen. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation, wurde dies jedoch vorgezogen. Momentan agieren Rathaus und Bürgerschaftliches Engagement gemeinsam, um Einkaufshilfen zu organisieren. Möglichst niederschwellig und unkompliziert soll dies funktionieren, damit möglichst viele Menschen Nutzen davon haben.

Die Gemeindeverwaltung vermittelt gemeinsam mit dem neuen „Bürgerschaftlichen Engagement“ einen Hilfsdienst für alle Personen, die zur Risikogruppe des Coronavirus zählen. Hierzu gehören insbesondere ältere, hoch betagte, kranke, chronisch kranke und / oder immunschwache Menschen, welche aktuell ihre Wohnung nicht verlassen sollen oder wollen. Diese Personen sollen mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs versorgt werden. Wer Unterstützung bei diesen Besorgungen benötigt oder gerne einen Einkaufsdienst übernehmen möchte, darf sich gerne melden unter der Rufnummer 892-8550 vormittags zwischen 8.30 und 11.30 Uhr. Die Gemeinde wird dann den Kontakt zu einem Einkaufshelfer herstellen. Damit auch das Überbringen und Bezahlen der Einkäufe möglichst sicher und kontaktlos vor sich geht, hat die Gemeinde einen Leitfaden für alle Beteiligten erstellt.

 

In Sonnenbühl organisieren die Kirchengemeinden Hilfen

Für alle Menschen, die sich in häuslicher Quarantäne befinden oder aus sonstigen Gründen das Haus nicht verlassen können, bieten die ev. Kirchengemeinden in Undingen, Genkingen, Erpfingen und Willmandingen einen Einkaufsservice für die Dinge des täglichen Bedarfs. Der Service funktioniert folgendermaßen: Betroffene Bürger rufen auf dem jeweiligen Pfarramt an und hinterlassen eine Nachricht mit Name, Adresse und Einkaufsliste. Die Einkäufe werden dann dienstags oder freitags vor die Tür gestellt. Anschließend wird die Kirchengemeinde eine Rechnung für den Einkauf stellen, die dann überwiesen wird. Der Service selbst ist kostenlos.

Erpfingen/Willmandingen: 07128/744, Genkingen: 07128/618, Undingen: 07128/3036. Auch freiwillige Helfer können sich auf den jeweiligen Pfarrämtern melden.

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