AllgemeinAndere Branchen | MoreMore | deutschPfullinger Journal

Villa Laiblin und Laiblin-Park geöffnet

Der Geschichtsverein Pfullingen konzentriert seine Museumsarbeit in diesem und im nächsten Jahr auf die Dokumentationsstätte Villa Laiblin mit Laiblin-Park. Die Dokumentationsstätte wurde von Mitgliedern des Vereins mit Unterstützung der Stadtverwaltung im Jahr 2011 anlässlich des 150. Geburtstages des Mäzens Louis Laiblin in drei Räumen mit anschließender Loggia in der Villa Laiblin eingerichtet. Die ausschließlich mit originalem Einrichtungsmobiliar, Fotografien, Gemälden und persönlichen Gegenständen von Louis Laiblin ausgestatteten Räume geben Einblicke in das Leben und Wirken von Louis Laiblin und seiner Familie.

Der Mäzen Louis Laiblin wurde 1861 in Pfullingen als Sohn eines Papierfabrikanten geboren. Nach dem Austritt aus der Firma trat er als Förderer von Künstlern, Kirchen, von kulturellen und gemeinnützigen Vereinigungen und als Wohltäter seiner Vaterstadt in Erscheinung. Die denkmalgeschützte historische Villa im Stil der italienischen Renaissance samt denkmalgeschütztem Park gingen nach dem Tod von Louis Laiblin 1927 als Stiftung an die Stadt Pfullingen über. Die Wohnungen in der Villa sind bis heute vermietet. Der Park steht als öffentliche Grünfläche der Stadtbevölkerung als Erholungsraum zur Verfügung.

Die Einrichtung der Dokumentationsstätte ist vielen Spenden aus der Pfullinger Bürgerschaft zu verdanken, die als Nachfahren ehemaliger Angestellter oder Begünstigter von Laiblin in den Besitz aus Teilen seines Inventars gelangten.

Der Park erinnert mit seiner noch bruchstückhaft vorhandenen Ausstattung an den einstigen Landschaftsgarten im Stil der Zeit mit Terrasse, Springbrunnen, mehreren Pavillons, gusseisernem Schenkelbrunnen zum Gießen, Putten, Figuren, Großvasen, Stehlen, Sitzplätzen, Goldfischteich, integriertem Küchengarten, Kutscherhaus und nicht zuletzt seiner stattlichen Bepflanzung aus Bäumen, Ziersträuchern und Stauden.

Villa und Park waren zu Lebzeiten Laiblins Treffpunkt vieler Berühmtheiten wie Theodor Fischer, Adolf Hölzel, Hermann Hesse oder Bildhauerin Maria Rupp, um nur eine Auswahl zu nennen.

Der Geschichtsverein wird das 150. Jubiläum des Baubeginns der Villa im Jahr 2023 zum Anlass nehmen, die Künstlerinnen und Künstler, die Laiblin protegierte, in den Mittelpunkt zu stellen.

Die Dokumentationsstätte Villa Laiblin ist ab 8. Mai bis 2. Oktober 2022 jeden 1. Sonntag im Monat und dem internationalen Museumstag (15.05.) und Tag des offenen Denkmals (11.09.) geöffnet. Der Eintritt ist frei.

In diesem Jahr 2022 wird erstmals in Zusammenarbeit mit Foto-Burgemeister monatlich ein „Bild oder Gegenstand des Monats aus Villa und Park Laiblin“ ausgewählt und bekannt gemacht. Besucher erhalten die Möglichkeit, sich diese in der Ausstellung im Original anzusehen, und weitere Informationen zu sammeln.

Foto des Monats Mai: Das Tor zur Villa Laiblin, fotografiert um 1925 von Albert Burgemeister, Urgroßvater von Steffen Burgemeister.

Previous post

APROS Spende mit Mentoren
für die Region Reutlingen – Euro 8250 für den guten Zweck

Next post

Jehle-Gruppe und APROS unterstützen mit der Familienkrebshilfe Sonnenherz aktiv in Wolfschlugen